Während sich Leinfelden-Echterdingen 2020 mit der Aktion noch schwertat, will sich die Kommune diesmal an der Aktion Earth Hour beteiligen. Was steckt dahinter?

Leinfelden-Echterdingen - Ein Zeichen für den Klimaschutz setzen, das will die Umweltschutzorganisation WWF am Samstag, 27. März, wieder mit ihrer Aktion Earth Hour. An diesem Abend sollen weltweit möglichst viele Menschen um 20.30 Uhr Ortszeit das Licht aus- und eine Stunde später erst wieder anknipsen. Auch Städte wie Stuttgart, Esslingen und Tübingen werden dann ihre sonst beleuchteten Bauwerke 60 Minuten lang in Dunkelheit hüllen. „Damit anderen ein Licht aufgeht“, lautet das Ziel der Aktion. Aufgrund der im Herbst anstehenden Bundestagswahl sei dieser Fingerzeig jetzt auch besonders wichtig, argumentiert die Umweltschutzorganisation. Es solle klargemacht werden, dass am Klimaschutz keine Partei mehr vorbeikomme.

 

Für David Armburster, Grünen-Stadtrat in Leinfelden-Echterdingen, wäre diese Aktion eine prima erste Aufgabe für den vor kurzem gewählten neuen Klimaschutzmanager der Stadt. „Fast 300 Kommunen machen schon mit“, sagte Armbruster in einer kommunalpolitischen Sitzung. „Es wäre schade, wenn wir da nichts machen würden.“ Die Grünen-Fraktion hatte den gleichen Vorstoß bereits 2020 gemacht. Während sich Oberbürgermeister Roland Klenk damals doch schwertat, ja zu sagen, wird sich die Stadt in diesem Jahr an der Earth Hour beteiligen. Allerdings hat Klenk zunächst prüfen lassen, ob Klimaschutz mittlerweile tatsächlich eine auch den Kommunen zugewiesene Aufgabe ist. Darüber herrscht mittlerweile Klarheit.

Grünen-Fraktion setzt sich erneut für Aktion ein

Die Kommune will nun einerseits die Bürger dazu aufrufen, sich an der Aktion zu beteiligen. Zudem soll die Stadtbibliothek an dem besagten Abend eine Stunde lang nicht beleuchtet werden. Die Stadtwerke werden rund um den 27. März sogar gleich an drei Tagen für 60 Minuten das Licht an ihrem Gebäude auslassen. Seit Mittwochabend nun steht fest, dass auch die evangelische Kirchengemeinde in Echterdingen ein Zeichen setzen wird. Der Kirchengemeinderat hat laut Pfarrer Burkhard Neudorfer einhellig beschlossen, dass am Tag der Earth Hour die Lichter, die sonst abends den Kirchturm der Stephanuskirche in ein warmes Licht hüllen, für eine Stunde aus bleiben werden.

Der neue Klimaschutzmanager der Stadt wird Ende März derweil noch nicht an Bord sein. Robin Hecker beginnt seine Tätigkeit erst Anfang Mai. Klenk rät dazu, den Mann, der keine politische Funktion inne hat, nicht gleich zu sehr in die Pflicht nehmen zu wollen, schließlich müsse er sich erst einarbeiten.