Die Aktivisten von „Plastic Attack“ wollen mit einer unkonventionellen Methode auf die Umweltverschmutzung durch Plastikmüll aufmerksam machen.

Stuttgart - Eine besorgniserregende Nachricht hat in den vergangenen Wochen mehrfach für Aufregung gesorgt: In den Weiten des Pazifiks schwimmt ein Strudel aus Plastikmüll, der knapp 80.000 Tonnen schwer und viermal größer als die Fläche Deutschlands ist. Dabei existiert der riesige Müll-Kontinent, der durch Meeresströmungen zusammengehalten wird, schon seit Jahrzehnten. Bereits vor über 20 Jahren wurde das Phänomen entdeckt. Seitdem wächst die unglaubliche Masse an Abfall immer weiter an. Doch welche konkreten Maßnahmen können Verbraucher ergreifen, um den Plastikverbrauch im Alltag zu senken?

 

Aktivisten wollen auf Umweltverschmutzung durch Plastik aufmerksam machen

Diese Frage möchten Umweltaktivisten beantworten, die sich der Reduzierung von Kunststoffverpackungen verschrieben haben und dieses Bewusstsein in der breiten Masse verankern wollen. Die Umweltaktivisten treffen sich in einem Supermarkt und entfernen die Plastikverpackungen von den gekauften Lebensmitteln noch im Laden – „Plastic Attack“ nennen sie ihre Aktionen. Den Abfall entsorgen sie einfach direkt vor Ort wahllos in leeren Einkaufswägen oder Kartons.

Entstanden ist die Bewegung Ende März in Großbritannien, aber in Brüssel und den Niederlanden fanden bereits ähnliche Aktionen statt. Meist handelt es sich nur um eine kleine Gruppe von Plastik-Gegnern, die sich über Facebook organisieren. Die Supermärkte werden dabei relativ zufällig ausgewählt: Die Kritik richtet sich nicht an bestimmte Ketten oder Konzerne, sondern gilt generell.