Sickerwasser von der Altdeponie Ramsklinge wird nicht mehr nach Stuttgart gefahren. Es wird wieder in der Kläranlage Stetten aufbereitet.

Stetten - Der Landkreis Esslingen spart künftig jährlich rund 93 000 Euro an Ausgaben ein, weil Sickerwasser von der Altdeponie Ramsklinge bei Stetten nicht mehr mit Tanklastwagen nach Stuttgart gefahren werden muss. Von dieser aus Sicht des Abfallwirtschaftsbetriebs erfreulichen Entwicklung wurde der zuständige Kreistagsausschuss in seiner jüngsten Sitzung in Kenntnis gesetzt.

 

Während der zurückliegenden zehn Jahre war das aus der stillgelegten Hausmülldeponie des Kreises austretende und mit Schadstoffen belastete Wasser gesammelt und mit Tankwagen in das Hauptklärwerk in Stuttgart-Mühlhausen gefahren worden. Dort wurden auf der Grundlage einer Vereinbarung zwischen dem Kreis und der Landeshauptstadt jährlich rund 11 000 Kubikmeter Sickerwasser fachgerecht gereinigt.

Seit 1997 geschlossen

Die Hausmülldeponie Ramsklinge ist bereits seit 1997 geschlossen. 15 Jahre danach, berichtet der Abfallwirtschaftsbetrieb den Ausschussmitgliedern nun, hätten sich die einschlägigen Messwerte im Sickerwasser soweit reduziert, dass eine „Zuleitung und Reinigung in der Kläranlage Stetten möglich ist“. Dieser Neuregelung haben die Stadtwerke Leinfelden-Echterdingen, die Untere Wasserbehörde und das Regierungspräsidium Stuttgart zwischenzeitlich zugestimmt. Seit Juli dieses Jahres werde bereits auf die Transporte nach Mühlhausen verzichtet. Bis 2002 wurde das anfallende Wasser bereits in Stetten gesäubert.

Bis 1975 haben die Gemeinden Bonlanden und Stetten die Erddeponie Ramsklinge auch als Hausmülldeponie benutzt. Der Kreis Esslingen legte 1976 nebenan eine neue Mülldeponie an. Das Gelände ist heute großflächig versiegelt. Seit 2008 wird dort mithilfe einer modernen Fotovoltaik-Anlage Solarstrom produziert.