Der Regionalverband Stuttgart des Bund für Umwelt und Naturschutz weist vorsorglich daraufhin, dass das Verbrennen von Gartenabfällen nicht erlaubt ist – und zieht einen gewagten Vergleich.

Stuttgart - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisiert, dass in Stuttgart in vielen Kleingärten Laub verbrannt wird. Der Umweltverband bemüht einen etwas gewagten Vergleich. Das Problem sei zwar nicht so gravierend wie in Indonesien, wo riesige Wälder brennen würden, um Anbauflächen für Palmöl zu gewinnen. „Aber auch die Feuer in Stuttgart beinträchtigen die Gesundheit durch Luftschadstoffe“, kritisiert der BUND-Regionalgeschäftsführer Gerhard Pfeifer. Die Unsitte, feuchte und schlecht brennbare Garten- und Laubabfälle zu verbrennen, sei unter Kleingärtnern leider noch weit verbreitet, beklagen die Umweltschützer. Durch die unvollständige Verbrennung entstünden giftige Stoffe wie Kohlenmonoxid, Feinstaub sowie zahlreiche andere organische Verbindungen mit krebserregender Wirkung.

 

BUND fordert schärfere Kontrollen

Im aktuellen Stuttgarter Luftreinhalteplan sei die Grüngutverbrennung grundsätzlich unzulässig, so Pfeifer. Bei Verstößen könne es hohe Bußgelder bis zu 1500 Euro geben. Ausnahmen für pflanzliche Abfälle von Rebkulturen und gewerblichen Obstbauanlagen müsse das Ordnungsamt genehmigen. Der BUND-Regionalgeschäftsführer fordert von der Landeshauptstadt die Einhaltung des Verbrennungsverbotes stärker zu kontrollieren und konsequent zu ahnden. „Vor allem an Samstagen, an denen Unbelehrbare in ihren Gärten kokeln, sollte die Polizei in Kleingartengebieten stärker als bisher mit Streife unterwegs sein“, fordert Pfeifer.