Die UN-Klimakonferenz COP26 hat am Samstag einen ersten Entwurf für das Abschlussdokument des Gipfeltreffens im schottischen Glasgow vorgelegt.

Glasgow - In der Schlussphase der UN-Klimakonferenz in Glasgow haben Klimaschützer den Industriestaaten vorgeworfen, die armen Länder allein zu lassen. „Der letzte Entwurf der Abschlusserklärung ist ein klarer Verrat der reichen Nationen - der USA, der EU und Großbritanniens“, kritisierte Tasneem Essop, Chef des Klimabündnisses Climate Action Network, am Samstag in Glasgow. Sie weigerten sich, für von ihnen verursachte Schäden und Verluste zu zahlen. Damit ließen sie jegliche Solidarität und Verantwortungsgefühl vermissen.

 

Die Naturschutzorganisation WWF zog eine positivere Bilanz. Die Gespräche hätten die Welt „im Blick auf politisches Handeln in eine bessere Position gebracht als jemals zuvor“. Dank anhaltenden Drucks sei nun das Ziel politisch verankert, die Erderwärmung bei 1,5 Grad stoppen zu wollen - und nicht nur bei „deutlich unter zwei Grad“. Mittlerweile ist wissenschaftlicher Konsens, dass eine stärkere Erderhitzung als 1,5 Grad bereits katastrophale Folgen hätte.