Die Lage im Jemen verschlimmert sich immer mehr. Der UN-Sicherheitsrat erwägt derzeit, wie humanitäres Recht durchgesetzt werden kann.

New York - Angesichts des Bürgerkriegs im Jemen erwägt der UN-Sicherheitsrat, den Zugang zu humanitärer Hilfe und ein Ende willkürlicher Attacken per Resolution durchzusetzen. Die Lage in dem Land auf der arabischen Halbinsel verschlimmere sich zunehmend, sagte Angolas UN-Botschafter Ismael Gaspar Martins am Donnerstag. Angola hat derzeit die rotierende Präsidentschaft im höchsten UN-Gremium inne. Möglicherweise sei gar eine schnelle oder „sehr drastische“ Resolution nötig, um humanitäres Recht durchzusetzen, sagte Martins.

 

IS bereitet dem Sicherheitsrat Sorgen

Auch die wachsende Präsenz der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bereite dem Sicherheitsrat Sorgen. Martins drängte die internationale Gemeinschaft, dem Aufruf zu finanzieller Unterstützung über 1,8 Milliarden Dollar (1,6 Mrd Euro) zu folgen.

Im Jemen kontrollieren Huthi-Rebellen große Teile des Landes. Die Aufständischen kämpfen gegen Anhänger von Präsident Rabbo Mansur Hadi. Seit März bombardiert eine von Saudi-Arabien geführte Koalition die Rebellen und deren Verbündete aus der Luft. Dabei starben am vergangenen Samstag nahe der Hauptstadt Sanaa mindestens 25 Menschen. 14,4 Millionen Menschen leiden unter Nahrungsmittelunsicherheit, 2,5 Millionen sind Vertriebene im eigenen Land.