Fünf deutsche Buchenwälder sind von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt worden. Von Rügen bis nach Hessen.

Berlin/Paris - Fünf deutsche Buchenwälder sind von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt worden. Das hatte das Welterbekomitee am Samstag in Paris entschieden, wie der Sprecher des deutschen UNESCO-Komitees, Dieter Offenhäußer, auf dapd-Anfrage mitteilte.

 

Ausgezeichnet mit dem Titel wurden weiträumige Waldgebiete im Nationalpark Jasmund auf Rügen und im Müritz-Nationalpark in Mecklenburg-Vorpommern, im Brandenburger Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, im Nationalpark Hainich in Thüringen sowie im hessischen Nationalpark Kellerwald-Edersee. Zusammen umfassen die alten, naturbelassenen Wälder rund 4.400 Hektar.

Unstimmigkeiten beim Namen

Diese Gebiete bilden eine gemeinsame Welterbestätte mit den seit 2007 geschützten Buchenurwäldern der Karpaten. Die Entscheidung, die eigentlich für Freitag erwartet wurde, verzögerte sich, weil noch um einen Namen für das neue Erbe gerungen wurde. Am Ende einigte sich das UNESCO-Komitee auf den Titel „Buchenurwälder in den Karpaten und alte Buchenwälder in Deutschland“.

Bisher tragen in Deutschland nur die Grube Messel, ein stillgelegter Tagebau in Hessen, und das deutsche Wattenmeer an der Nordsee den Naturerbetitel der UNESCO. Die Entscheidung über die Erweiterung um den Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer wurde ebenfalls für Samstag erwartet.