Den ganzen Tag haben hunderte Autofahrer auf der A 8 bei Dornstadt verbracht. Jetzt ist die Straße nach einem Unfall mit einem Tanklastzug endlich wieder frei.

Baden-Württemberg: Eberhard Wein (kew)

Dornstadt - Bei der Havarie eines Tanklastzugs auf der Autobahn 8 bei Dornstadt (Alb-Donau-Kreis) am frühen Freitagmorgen sind mehrere tausend Liter Benzin und Diesel auf die Straße geflossen. Die Feuerwehr war fast den ganzen Tag damit beschäftigt, den Kraftstoff abzupumpen und zu beseitigen. Es habe Explosionsgefahr geherrscht, sagte ein Sprecher des Landratsamtes des Alb-Donau-Kreises.

 

Rettung in die Turnhalle

150 Menschen, die direkt hinter der Unfallstelle in ihren Autos saßen, wurden mit Bussen in Sicherheit gebracht. Sie verbrachten den Tag in einer Dornstädter Turnhalle. Hunderte andere mussten bis zu zehn Stunden in ihren Fahrzeugen warten. Auf den Umleitungsstrecken und der parallel verlaufenden B 10 staute sich bis in den Abend hinein der Verkehr. Gegen 15.15 Uhr waren die Spuren in Richtung Stuttgart, anderthalb Stunden später auch in Richtung München freigegeben worden.

Nach den Erkenntnissen der Polizei war der 59-jährige Fahrer des Tanklastzugs gegen 6.10 Uhr in eine medizinische Notlage geraten. Er verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug, es fuhr eine Böschung hinauf und kippte dann quer auf die Fahrbahn. Von den vier Kammern des insgesamt 35 000 Liter fassenden Tankaufliegers schlug aber nur eine Leck. Etwa 2500 Liter Benzin ergossen sich auf die Fahrbahn. Weitere 250 Liter Diesel flossen aus dem beschädigten Tank der Zugmaschine.

Feuerwehr pumpt Kraftstoff ab

Eine Verunreinigung des Erdreichs habe verhindert werden können, auch weil sich der Unfall auf einem Neubauabschnitt ereignet habe, sagte der Sprecher des Landratsamtes. Der größte Teil des ausgelaufenen Benzins sei über die zur Mitte hin geneigte Fahrbahn abgeflossen und dort in die Rohrleitungen des Entwässerungssystems gelangt. Im angeschlossenen Auffangbecken installierte die Feuerwehr eine Ölsperre und pumpte den Kraftstoff ab.

Staus auf der Umleitungsstrecke

Neben den betroffenen Autofahrern litten auch die Anwohner an den Umleitungsstrecken. „Durch unsere Ortsteile fährt ein Auto nach dem anderen“, sagte der Dornstädter Hauptamtsleiter Jörg Hunke. So sei es immer bei Unfällen auf diesem Abschnitt der A 8. „Das ist für unsere Bürger eine enorme Belastung und schmälert die Wohn- und Lebensqualität.“