Ein Toter und drei Schwerverletzte sind die traurige Bilanz eines schweren Lkw-Unfalls, der sich am Dienstagvormittag auf der A81 bei Böblingen/Hulb ereignet hat.

Ein 52 Jahre alter Mann ist am Dienstagvormittag bei Asphalt-Arbeiten auf der A81 bei Böblingen von einem Lkw erfasst und dabei tödlich verletzt worden. Der 28-jährige Unfallverursacher sowie zwei weitere Männer im Alter von 26 und 34 Jahren wurden schwer verletzt. Da bei dem 28-Jährigen der Verdacht besteht, dass er sich unter Alkoholeinfluss ans Steuer gesetzt hatte, wurde sein Führerschein beschlagnahmt. Die Autobahn war in diesem Bereich für mehrere Stunden voll gesperrt. Es kam zu massiven Verkehrsbehinderungen.

 

Wie die Polizei berichtet, waren Kräfte der Straßenmeisterei Herrenberg gemeinsam mit dem 52-jährigen Mitarbeiter einer beauftragten Firma gegen 10.40 Uhr dabei, den Asphalt im Bereich der Anschlussstelle Böblingen-Hulb in Fahrtrichtung Singen auf Schäden zu kontrollieren.

28-Jähriger übersieht offenbar Warnanhänger

Um die Arbeiten abzusichern, kam zunächst im Bereich der Anschlussstelle Böblingen/Sindelfingen ein sogenannter Vorwarner, der Verkehrsteilnehmer mit Lichtsignalen vor einer Baustelle warnt, zum Einsatz. Auf Höhe der Anschlussstelle Böblingen/Hulb befand sich auf dem rechten Fahrstreifen ein Lastwagen der Autobahnmeisterei mit Warnanhänger, an dem ein gelbes Blinklicht auf die Sperrung der rechten Spur und ein Pfeil auf den Spurwechsel hinwiesen. In diesem Lastwagen saß ein 34 Jahre alter Mann. Vor dem Lkw stand ein Ford, der ebenfalls zur Autobahnmeisterei gehörte. Der 52-Jährige und ein 26-jähriger Mitarbeiter der Autobahnmeisterei überprüften den Asphalt und hielten sich etwa 50 Meter vor dem Lastwagen der Autobahnmeisterei auf dem rechten Fahrstreifen auf.

Zu diesem Zeitpunkt kam der 28-Jährige in einem Tank-Lastzug, der etwa 25 Tonnen Estrich geladen hatte, herangefahren. Dabei übersah der 28-Jährige offenbar den Warnanhänger und fuhr nach derzeitigem Ermittlungsstand nahezu ungebremst auf den Anhänger und den Lastwagen sowie den Ford auf. Das Auto wurde durch die Wucht des Aufpralls nach links abgewiesen, der Lastwagen der Straßenmeisterei erfasste im weiteren Verlauf die beiden Männer. Der 52-Jährige verstarb noch an der Unfallstelle. Die beiden 26- und 34-jährigen Mitarbeiter der Autobahnmeisterei sowie der Sattelzugfahrer, der offenbar nicht angeschnallt war, erlitten schwere Verletzungen.

Die Schwerverletzten wurden in Krankenhäuser gebracht

Die Schwerverletzten wurden in Krankenhäuser gebracht. Ein Rettungshubschrauber war ebenfalls im Einsatz. Zur Klärung des Unfallhergangs beauftragte die Staatsanwaltschaft Stuttgart einen Sachverständigen, der noch am Dienstagmittag die Unfallstelle begutachtete. Der 28-jährige mutmaßliche Unfallverursacher musste sich einer Blutentnahme unterziehen, da der Verdacht besteht, er könnte unter dem Einfluss von Alkohol gefahren sein. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt. Da der Mann keinen Wohnsitz in Deutschland hat, wurde eine Sicherheitsleistung von 2000 Euro erhoben. Der entstandene Gesamtsachschaden wurde auf etwa 200.000 Euro geschätzt. Die beteiligten Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Die Freiwilligen Feuerwehren Böblingen, Sindelfingen, Herrenberg und Dagersheim befanden sich mit sechs Fahrzeugen und über 20 Einsatzkräften vor Ort.

Die Autobahn war im Bereich der Unfallortes ab 10.40 Uhr voll gesperrt. Der ankommende Verkehr wurde an der Anschlussstelle Böblingen/Hulb abgeleitet. Rund um die Unfallort ergaben sich teils erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen.