Bei einem Unfall mit dem Prototypen eines neuen Mercedes-Sattelzugs ist ein Schaden von mehr als einer Million Euro entstanden. Der Testfahrer war auf der Autobahn 8 auf einen slowakischen Lkw aufgefahren.

Baden-Württemberg: Eberhard Wein (kew)

Aichelberg - Bei einem Unfall mit dem Prototypen eines neuen Mercedes-Sattelzugs ist ein Schaden von mehr als einer Million Euro entstanden. Wie die Polizei berichtet war der Testfahrer am Montagabend auf der Autobahn 8 am Aichelberg auf einen slowakischen Sattelzug aufgefahren, der auf der rechten Spur mit Tempo 30 den Hang hinauf schnaufte. Offenbar habe der 32-jährige Werksfahrer die geringe Geschwindigkeit des vorausfahrenden Lastwagens zu spät erkannt.

 

Auffällig lackiert mit Kies an Bord

Am slowakischen Lastwagen entstand nach ersten Schätzungen ein Schaden von 20 000 Euro. Dass die Polizei von einem Millionenschaden ausgeht, liegt an der Mercedes-Zugmaschine. Bei ihr handele es sich um einen so genannten Erlkönig, also ein Vorserienmodell, das lediglich Kies als Ballast geladen hatte und auf der Autobahn 8 auf seine Praxistauglichkeit geprüft werden sollte. Solche meist schwarz-weiß lackierten Fahrzeuge können häufig auf der steilen Strecke zwischen Stuttgart und Ulm gesichtet werden.

Wegen des Unfalls sei es zeitweise zu einem Rückstau gekommen. Erst vor drei Wochen hatte es in unmittelbarer Nähe auf der steilen Landstraße zwischen Gammelshausen und Gruibingen einen Unfall mit einem Erlkönig-Personenwagen der Firma Daimler gegeben, bei dem eine Frau und ihre sechsjährige Tochter schwer verletzt wurden. Hier wurde dem Testfahrer mittlerweile der Führerschein vorläufig entzogen.