Unfall auf der A 81 Bei Lkw-Unfall 16 Sünder in der Rettungsgasse

Ein umgekippter Lkw-Anhänger blockiert die A 81 bei Böblingen. Bei den Aufräumarbeiten achtet die Polizei aber auch auf ganz andere Dinge...
Böblingen - Eine blockierte Autobahn, zwei Leichtverletzte, 48 000 Euro Schaden und zehn Kilometer Stau: Diese Bilanz hat die Polizei nach dem Lkw-Unfall am Montag auf der A 81 bei Böblingen-Hulb gezogen – und dabei nebenbei noch reichlich Verkehrssünder ertappt. Denn nicht immer hat das mit der Rettungsgasse funktioniert. Beamte der Verkehrspolizei stellten bei ihren Inspektionsfahrten 16 Verstöße fest. Außerdem wurden drei Gaffer erwischt.
Die Sache mit dem toten Winkel
Der Blick in den Außenspiegel sollte vor allem beim Einfahren in die Autobahn besonders sorgfältig sein. Daran dürfte sich nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei aber ein 59-jähriger BMW-Fahrer nicht gehalten haben, als er an der Anschlussstelle Böblingen-Hulb auf die A 81 Richtung Singen einfädeln wollte. Neben ihm, auf der zweiten Einfädelspur, war nämlich noch ein Lkw mit Anhänger unterwegs. Der BMW-Fahrer zog nach links und streifte den Laster, dessen 43-jähriger Fahrer nach links auszuweichen versuchte. Allerdings brachte er damit einen 42-jährigen Sattelzugfahrer in die Bredouille, der nicht mehr bremsen konnte. Der Sattelzug fuhr auf den Anhänger auf, der dadurch aus dem Gleichgewicht geriet und auf die Seite kippte. Der 43-jährige Lkw-Fahrer und der 59-jährige Autofahrer erlitten leichte Blessuren.
Teure Filmaufnahmen
Die Aufräumungsarbeiten gestalteten sich aufwendig. Die Ladung Europaletten musste erst geborgen werden, ehe der Anhänger wieder aufgerichtet werden konnte. Für drei Lkw-Fahrer, die an der Unfallstelle vorbeifuhren, war dies offenbar sehr interessant. Sie filmten die Szenerie mit ihren Handys. „Die wurden allerdings gleich herausgewinkt“, sagt Polizeisprecherin Alexandra Klinke. Die Polizei hatte auch auf dieses Fehlverhalten geachtet. Fürs Gaffen mit dem Mobiltelefon werden 125 Euro Bußgeld fällig. In diesem Jahr sind auf der A 8 und A 81 bereits rund 300 Autofahrer erwischt worden, die keine Rettungsgasse freigehalten haben.
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