Nach dem späten Einscheren vom Standstreifen auf die Fahrbahn kracht eine VW-Passat-Fahrerin mit einem Sattelzug zusammen. Dieser schiebt das Auto rund einen Kilometer weit vor sich her.

Sindelfingen/Kreis Böblingen - Glück im Unglück hatte eine Passatlenkerin und ihre Beifahrerin am Freitag am Kreuz Stuttgart: Als die 35-Jährige gegen 14 Uhr mit ihrem Kombi von der A 831 aus Richtung Stuttgart-Vaihingen kommend auf die A8 in Richtung Karlsruhe wechselte, kam es zu einem Verkehrsunfall, bei dem die Beifahrerin leicht verletzt wurde.

 

Die Passat-Fahrerin fuhr nach dem Wechsel auf die A8 am Ende des Einfädelungsstreifes auf dem Standstreifen weiter und wechselte anschließend nach links auf den rechten Fahrstreifen der Durchgangsfahrbahn, heißt es im Polizeibericht. Hierbei kam es zum Zusammenstoß mit dem dort ordnungsgemäß fahrenden Sattelzug eines 27-Jährigen, woraufhin der Volkswagen um 90 Grad gedreht wurde und anschließend etwa einen ganzen Kilometer weit vor dem Sattelzug hergeschoben wurde.

Erst vor Parkplatz zum Stehen gekommen

Die Beteiligten kamen erst auf der Verzögerungsspur zum Parkplatz Sommerhofen zum Stehen. Warum der Sattelzug samt Passat nicht früher abbremste, geht aus dem Polizeibericht nicht hervor. Der unbestätigten Aussage eines Augenzeugen zufolge habe der LKW-Fahrer den Passat vor seinem Kühler weder gesehen noch sonst wie bemerkt. Offenbar befand sich dieser im Toten Winkel. Es entstand ein Gesamtsachschaden in Höhe von etwa 15 000 Euro.

Trotz des spektakulären Hergangs ging der Unfall für die Beteiligten vergleichsweise glimpflich aus: Die 77-jährige Beifahrerin im Passat zog sich nur leichte Verletzungen zu und wurde durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg war mit zwei Streifenwagenbesatzungen im Einsatz. Außerdem befand sich das THW zur Absicherung der Unfallstelle im Einsatz.