Die Einsatzkräfte sind dabei, ein 16-jähriges Unfallopfer zu bergen – doch einer 50-jährigen Frau fehlt dafür offenbar jedes Verständnis.

Düsseldorf - Eine 50-jährige Frau machte ihrem Unmut in einem Stau vor einer Unfallstelle in Düsseldorf derart aggressiv Luft, dass sie nun mit einer Strafanzeige rechnen darf.

 

Wie die Polizei berichtet, stand die Frau unmittelbar hinter der Unfallstelle. Dort waren die Rettungskräfte gerade damit beschäftigt, einen verunglückten 16-Jährigen mit schwerem Gerät zu befreien. Währenddessen stieg die 50-Jährige immer wieder aus ihrem Fahrzeug und zeigte wenig Verständnis über die Sperrmaßnahmen vor Ort. Sie störte immer wieder durch penetrantes Nachfragen, wann sie endlich weiter fahren könne, da sie einen Termin habe.

Die Beamtinnen und Beamten erklärten ihr mehrfach, dass die Straße für die Bergungs,- und Rettungsmaßnahmen gesperrt sei. Immer wieder wurde die 50-Jährige gebeten, an in ihrem Auto zu bleiben, um nicht die Unfallmaßnahmen zu behindern. Die Frau ignorierte die Bitten der Polizei jedoch konsequent. Selbst als man ihr in einem erneuten Gespräch den Ernst der Lage erläuterte, nämlich dass die Rettungskräfte gerade vor Ort um ein Menschenleben kämpfen würden, zeigte sie keinerlei Einsicht, kehrte jedoch zunächst in ihr Fahrzeug zurück.

„Doch nur ein einziger Motorradfahrer“

Kurz darauf stieg die Frau ein weiteres Mal aus ihrem Auto und schrie die Polizeibeamte diesmal an, sie könne nun nicht mehr warten. Sie wiesen die Frau darauf hin, dass sich auch Angehörige vor Ort befänden und ihre Äußerungen deplatziert seien. Statt Einsicht zu zeigen, bemängelte die 50-Jährige nun erneut lautstark, dass es zu lange dauern würde die eine Person zu bergen. Es handele sich „doch nur um einen einzigen Motorradfahrer.“

Da sich die Frau noch immer nicht beruhigen ließ, verlangten die Beamten nun die Personalien. Dies wurde von der Düsseldorferin trotz rechtlicher Belehrungen verweigert. Als die Einsatzkräfte die Handtasche der Frau zwecks Personalienfeststellung durchsuchen wollten, versuchte die Düsseldorferin dies durch das Festhalten der Tasche zu verhindern. Die Frau verhielt sich bis zur Weiterfahrt weiterhin äußerst uneinsichtig und renitent. Nun erwartet die 50-Jährige eine Strafanzeige wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.