Nach dem Unfall zwischen einem Gefahrgut-Lkw und einer Stadtbahn nahe des Klärwerks in Stuttgart-Mühlhausen am Mittwochvormittag bleibt die Strecke für die U14 in diesem Bereich voraussichtlich bis Donnerstagabend gesperrt.

Remseck am Neckar - Am Mittwochvormittag ist in Remseck am Neckar (Kreis Ludwigsburg) eine Stadtbahn in einen Gefahrgut-Lkw gefahren. Die Bergungsarbeiten dauern an. Damit der Lkw geborgen werden kann, muss zunächst der Tank abgepumpt werden. Dazu ist die Werksfeuerwehr der BASF aus Ludwigshafen seit kurzem mit einem Spezialfahrzeug vor Ort. 20 000 Liter müssen abgepumpt werden. Am Donnerstagmorgen war die Bergung des Lkw noch nicht abgeschlossen.

 

Die Behinderungen im Stadtbahnverkehr Stuttgart dauern nach neuesten Angaben des VVS bis Donnerstagabend an. Die Linien U1, U2, U13, U14, U15 fahren mit Fahrplanabweichungen, einige Streckenabschnitte werden nicht befahren, zum Teil ersetzen Busse den Schienenverkehr. Eine Landstraße gab die Polizei am Donnerstag wieder frei. Bislang ist unklar, ob durch den Unfall auch die Gleise beschädigt wurden.

Der Schaden beläuft sich nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei auf mindestens 1,3 Millionen Euro.

Laut Polizeiangaben war die Stadtbahn kurz vor 12 Uhr nahe des Klärwerks in Stuttgart-Mühlhausen in Richtung Stuttgart unterwegs, als sie den Auflieger des Lkw erfasste, der von der Cannstatter Straße in Richtung des Klärwerks abbiegen wollte. Durch den Aufprall sprang die Bahn teilweise aus den Schienen. Der Fahrer zog sich Verletzungen an den Beinen zu und wurde ins Krankenhaus gebracht.

Der Lkw hatte Eisenchlorid geladen, welches bei Verschlucken gesundheitsschädlich ist und die Haut reizen kann. Von dem Gefahrgut wurde nach bisherigen Erkenntnissen nichts freigesetzt. Die Einmündung mit der Gleisquerung an der Unfallstelle ist ampelgeregelt. Ob der Lkw-Fahrer ein Ampelsignal übersehen hat, steht derzeit noch nicht fest.

Zur Unfallzeit befanden sich nach bisherigen Ermittlungen rund 30 Fahrgäste in der Stadtbahn. Sie blieben unverletzt.