Ein Auto fährt in Stammheim die Böschung hinab und wird von einem Güterzug erfasst – vor den Augen der ersten Rettungskräfte, die an die Unfallstelle kommen. Der Fahrer wird schwer verletzt.
Ein Autofahrer ist am Mittwochnachmittag in Zuffenhausen mit seinem VW UP eine Böschung hinuntergefahren und auf Bahngleisen gelandet. Kurze Zeit später wurde das Auto von einem Güterzug erfasst – als die Feuerwehr gerade zur Rettung eingetroffen war. Der Fahrer wurde dabei so schwer verletzt, dass er an der Unfallstelle reanimiert werden musst. Die Gleise des Güterverkehrs sowie die Stadtbahngleise mussten gesperrt werden.
Der Zug kommt angefahren, als die Feuerwehr schon da ist
Wie die Polizei berichtet, fuhr der VW-Fahrer gegen 16.30 Uhr auf der Stammheimer Straße in Richtung Stammheim und kam auf Höhe der Neckarsulmer Straße von der Fahrbahn ab. Warum, das ist noch nicht geklärt. Sein Auto rutschte eine Böschung hinunter und blieb auf den Gleisen des Güterverkehrs auf dem Dach liegen. Kurze Zeit später kam ein Güterzug herangefahren und erfasste das Fahrzeug, das dabei noch einige Meter mitgeschleift wurde. Die Feuerwehr war bereits da, als der Zug kam. Es habe sich um wenige Augenblicke nach dem Eintreffen gehandelt.
Die Feuerwehr eilte zum Unfallort und konnte den Fahrer aus seinem Wagen bergen. Rettungskräfte mussten ihn reanimieren, sagt ein Sprecher der Feuerwehr. Er wurde dann ins Krankenhaus gebracht, um weiter versorgt zu werden. Die Feuerwehr brachte ihn über eine Leiter mit einer Trage die steile Böschung hinauf. Nach der Rettung des Mannes machten sich die Wehrleute an die Bergung des Unfallwagens. Dazu habe man ein Hebekissen und einen Mehrzweckzug eingesetzt. Drei Stunden nach Beginn des Einsatzes übergab die Feuerwehr die Unfallstelle an das Notfallmanagement der Bahn.
Wie schnell wird die Strecke nach dem Unfall gesperrt?
Die Meldung, dass der Kleinwagen auf den Bahnschienen lag, sei sofort richtig an die Polizei übermittelt worden, sagt Denis Sobek, der Sprecher der Bundespolizei. „Es gab da keinen Verzug“, betont er. Die Bundespolizei habe die Meldung, sobald sie diese nach dem Notruf bekommen habe, an die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn weitergegeben. „Das geht alles enorm schnell, aber natürlich vergeht etwas Zeit vom Unfall bis zur Sperrung der Strecke“, erläutert Sobek.
Während der Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten waren der Zug- und der Stadtbahnverkehr (Linie U15) sowie die Stammheimer Straße gesperrt. Dadurch kam es zu Verkehrsbehinderungen. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.