Das Kind hat den Unfall mit einem Wagen aus Kretschmanns Tross nicht überlebt. Der Ministerpräsident zeigt sich betroffen, die Staatsanwaltschaft ermittelt weiter.

Stuttgart - Nach dem Tod eines einjährigen Mädchens infolge eines Unfalls mit einem Fahrzeug aus dem Tross von Regierungschef Winfried Kretschmann (Grüne) hat die Staatsanwaltschaft Heilbronn das Verfahren angepasst. Nachdem zunächst wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt wurde, gehe es nun um fahrlässige Tötung, wie ein Sprecher am Montag mitteilte. Die Ermittlungen richten sich gegen denn 33 Jahre alten Vater des Mädchens, der den Unfall mutmaßlich verursacht hat. 

 

Das Kind war am Sonntag seinen Verletzungen erlegen. Kretschmann sagte daraufhin am Montag alle öffentlichen Termine ab. „Aus Pietätsgründen sehen wir uns außerstande, Termine zu machen“, sagte ein Regierungssprecher. Eigentlich wollte der Ministerpräsident am Montagnachmittag mit Forstminister Peter Hauk (CDU) Baden-Württembergs ersten Naturpark, den Schönbuch, besichtigen.

Treffen mit Angela Merkel soll stattfinden

Der Termin soll nun voraussichtlich Ende der Woche nachgeholt werden, hieß es aus dem Staatsministerium. Die Teilnahme Kretschmanns am Autogipfel am Dienstagabend mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sei aber geplant.

Der Ministerpräsident hatte am Sonntag bestürzt auf die Nachricht vom Tod des kleinen Mädchens reagiert: „Ich bin voller Trauer“, hatte er mitgeteilt. Der Regierungschef war am Montag vergangener Woche mit seinem Tross auf der Autobahn 81 nördlich von Heilbronn unterwegs, als sein Dienstwagen auf regennasser Straße ins Schleudern geriet, gegen eine Leitplanke prallte und auf dem Seitenstreifen zum Stehen kam. Kurz darauf krachte dann das Auto mit drei Insassen in das Begleitfahrzeug der Kolonne.

Der 33 Jahre Vater des Kindes und Fahrer des Fahrzeugs wurde schwer, eine 29 Jahre alte Frau auf dem Beifahrersitz leicht verletzt. Kretschmann, der nicht am Steuer saß, blieb unversehrt.