Adventskalender sind längst nicht mehr nur etwas für Kinder. Ob Bier, Wurst oder Kosmetik – der Einzelhandel packt beinahe alles rein. Eine Auswahl an ungewöhnlichen Kalendern für 24 Tage Vorfreude – oder als Trost gegen den Vorweihnachtsfrust.

Stuttgart - Neben Kerzen und Kränzen sind in der Vorweihnachtszeit vor allem Adventskalender lukrativ, von 2014 bis 2016 stieg der Umsatz laut Einzelhandelsverbänden von 75 auf mehr als 90 Millionen Euro. Sie sind der zweitgrößte Umsatzbringer im Weihnachtsgeschäft. Dieses Jahr soll angeblich die 100-Millionen-Euro-Grenze überschritten werden.

 

Durchschnittlich 30 Euro pro Kalender

Seit ein paar Jahren werden Kosmetik-Kalender immer beliebter: „Im vergangenen Jahr (2017, Anm. der Red.) lag der Umsatz in diesem Segment bei etwa 2,3 Millionen Euro“, sagte der Vorsitzende des Kosmetik-Fachverbandes VKE, Martin Ruppmann laut eines Berichts in der „Süddeutschen Zeitung“ von 2018. Durchschnittlich hätten Frauen und Männer knapp 30 Euro pro Kalender ausgegeben.

Stefan Hertel vom Handelsverband Deutschland sagt im Gespräch mit unserer Zeitung: „Wir beobachten, dass es immer mehr Produkte gibt, die in Form von Adventskalendern angeboten werden, vor allem im Spielwarenbereich. Aber auch Spirituosen oder Spielzeuge für Erwachsene sind beliebte Inhalte. Der Schwerpunkt bleibt die Süßwarenindustrie, aber der Adventskalender ist längst kein reines Kinderprodukt mehr.“

1958 gab es den ersten Schoko-Adventskalender zu kaufen

Erst seit dem frühen 20. Jahrhundert werden Adventskalender gedruckt, zunächst waren es reine Bildkalender. 1958 ging angeblich der erste mit Schokolade befüllte Kalender in den Verkauf. Moderne Adventskalender werden gerne in Form von Säcken, Tütchen oder Schächtelchen verschenkt, die man an die Wand, an die Tür oder an die Decke hängt. Selbstgebastelte beziehungsweise befüllte Adventskalender kommen bei den meisten immer noch am besten an – ob bei Kindern oder bei Erwachsenen.