In der Stuttgarter Wilhelma wurde der Elefantendame Zella im Rahmen eines Forschungsprojekts der Blutdruck gemessen. Damit gehört sie zu den ersten Dickhäutern, die auf diese Weise untersucht wurde.

Stuttgart - Die Elefantendame Zella in der Stuttgarter Wilhelma gehört zu den ersten Dickhäutern, denen der Blutdruck gemessen wurde. Im Rahmen eines Forschungsprojekts wurde das Tier von der Veterinärin Beate Egner untersucht, teilte der Zoologisch-Botanische Garten am Freitag mit. Die Manschette, die beim Menschen am Oberarm angelegt wird, wurde der Elefantin dabei um den Schwanz gewickelt.

 

Bislang habe die Blutdruckmessung in der Diagnostik bei Tieren keine Rolle gespielt, sagte Egner. Dabei könne man mit den Werten Erkrankungen an Herz oder Niere, Diabetes oder auch Stress schon im Frühstadium erkennen und entsprechend therapieren. Die Manschette ermögliche es, den Blutdruck binnen einer Minute zu erfassen. Allerdings sollten die Tiere bereits gut an Menschen gewöhnt sein.

Für die Tiermedizin sei wichtig, erst einmal die Normwerte für Elefanten und andere Arten zu bestimmen, um künftig Abweichungen schneller zu erkennen. Egner konnte den Angaben zufolge auch erstmals bei Boa, Königsnatter und Bartagame Messungen vornehmen.