Ein Schulungsflug mit einem Miniflugzeug endet tödlich: Schon beim Start stürzt es ab. Der Fluglehrer stirbt, sein Schüler überlebt. Die Unglücksursache ist vorerst unbekannt. Experten ermitteln.

Gießen  - Beim Absturz eines Ultraleichtflugzeugs in Hessen ist am Samstag ein Fluglehrer ums Leben gekommen und ein Flugschüler schwer verletzt worden. Das Kleinflugzeug war schon während eines Starts an dem Flugplatz in Gießen abgestürzt, wie die Polizei am Samstag mitteilte. „Das Flugzeug ist aus 15 bis 20 Metern abgestürzt und hat sich dann senkrecht in den Boden gebohrt.“ Das sei nur wenige Meter vom Flugplatz-Gebäude entfernt passiert.

 

Der schwer verletzte Flugschüler (56) sei aus dem Ultraleichtflugzeug befreit worden und auch ansprechbar gewesen. Er kam in ein Krankenhaus. Die Bergung des 69-jährigen Toten gestalte sich wegen verbauter Sprengkapseln aber schwierig. Diese Sprengkapseln sollen laut Polizei bei einem Absturz den Rettungsfallschirm des Ultraleichtflugzeugs auslösen. Nur 15 Meter Höhe seien dafür jedoch zu niedrig.

Zunächst keine Hinweise auf technischen Defekt

Zur Bergung wurde deshalb ein Sprengstoffsachverständiger hinzugezogen. Diesem gelang nach Angaben eines Polizeisprechers die Entschärfung der Kapseln, sodass das Wrack zur Untersuchung geborgen werden konnte. Gegen 21 Uhr am Samstag seien die Arbeiten abgeschlossen gewesen.

Warum das Miniflugzeug abstürzte, war zunächst unklar. Es gebe vorerst keine Hinweise auf einen technischen Defekt, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig sei eingeschaltet. Auch die Staatsanwaltschaft habe sich in die Ermittlungen eingeschaltet.