Nach dem Einsturz eines Wohngebäudes in der ägyptischen Hauptstadt Kairo ist die Zahl der Todesopfer auf 25 gestiegen. Einsatzkräfte hätten weitere Tote aus den Trümmern geborgen, berichtete die staatliche Nachrichtenseite „Al-Ahram“ am Sonntag.

Kairo - Beim Einsturz eines zehnstöckigen Gebäudes in Ägyptens Hauptstadt Kairo sind am Samstag mindestens 25 Menschen getötet worden. Die staatliche Zeitung „Al-Ahram“ berichtete am Sonntag zudem von mindestens 75 Verletzten, während die Rettungsarbeiten vor Ort weitergingen. Kurz nach dem Unglück war offiziell von fünf Todesopfern und 24 Verletzten gesprochen worden.

 

Das Krisenteam der Regionalregierung sei um 03.00 Uhr morgens über den Einsturz des Gebäudes informiert worden, teilte der Regierungsbezirk Kairo mit. Gouverneur Khaled Abdel Aal sei „sofort“ zum Unglücksort gefahren. 

Illegale Aufstockung

Das Unglück ereignete sich den Angaben zufolge im Bezirk Gesr Suez im Osten der Metropole. Im Auftrag des Gouverneurs solle ein Expertenteam nun die Häuser im Umfeld des eingestürzten Gebäudes überprüfen - und die Ursache für das Unglück finden. 

Dem „Al-Ahram“-Bericht zufolge waren vier Stockwerke des Gebäudes illegal gebaut worden. Diese Praxis ist in Ägypten verbreitet, um mit den Gebäuden mehr Profit zu erwirtschaften. Die Fundamente sind für die zusätzlichen Stockwerke jedoch häufig nicht ausgelegt. Immer wieder stürzen Gebäude ein. Hintergrund sind zudem oft Pfusch am Bau oder mangelnde Instandhaltung.