Alles sei sauber gewesen bei der Zusammenarbeit mit der Bank Santander, beteuern die Uni Heidelberg und Ministerin Bauern. Doch die ehemalige Hochschul-Kanzlerin meldet daran nun massive Zweifel an.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Ein mögliches unzulässiges Koppelgeschäft zwischen der Universität Heidelberg und der Bank Santander ist aus Sicht der ehemaligen Kanzlerin der Hochschule, Angela Kalous, nicht hinreichend aufgeklärt. Über das Prüfergebnis des Wissenschaftsministeriums, es hätten sich keine belastbaren Indizien für ein unrechtmäßiges Vorgehen ergeben, zeigte sich Kalous auf Anfrage unserer Zeitung „sehr erstaunt“. In einem 2018 vorgelegten Bericht habe sie „zahlreiche Tatsachen, schriftliche Belege und Indizien präsentiert“, die auf eine Korruptionsstraftat hinwiesen. Dazu sei sie als Beamtin verpflichtet gewesen, sagte die Juristin. Weder das Ministerium noch die Uni hätten ihr gegenüber dargelegt, ob und wie diese entkräftet worden seien.