Am Montag hat die Uni Hohenheim eine Gedenktafel enthüllt, die an die Opfer des NS-Regimes erinnert. Die Uni war spät dran mit der Aufarbeitung ihrer Geschichte.

Stuttgart - Ihre Grabsteine auf dem Friedhof der Universität Hohenheim, schmucklos und ganz am Rand, tragen keine Namen. Beigesetzt wurden hier Isabella Sikorska (1888 – 1945) und Peter Ralintschenko (1894 – 1945), die während der NS-Diktatur als Zwangsarbeiter nach Hohenheim verschleppt worden waren. „Ihre Namen sollen uns Mahnung sein“, steht auf der Gedenktafel, die Rektor Stephan Dabbert am Montag auf dem Friedhof enthüllte und mit der beiden NS-Opfern die Namen zurückgegeben werden und gleichzeitig der mehr als 240 anderen Zwangsarbeiter gedacht wird.

 

Im Jubiläumsjahr des 200-jährigen Bestehens stellt sich die Uni Hohenheim mit Unterstützung der Historikerin Anja Waller ihrer NS-Vergangenheit. „Ich hoffe“, so Dabbert, „dass das Ende des Projektes nicht das Ende der Auseinandersetzung, sondern der Start eines neuen Bewusstseins für die Geschichte ist.“ Denn gerade auf dem Friedhof sind die Grabsteine sprechende Zeugen auch des dunklen Kapitels der Geschichte. der Uni.