Uni Hohenheim „Wissenschaft ist etwas Besonderes“

Mit der Wahl von Stephan Dabbert zum Rektor hat die Uni Hohenheim die Hängepartie um die Nachfolge von Hans-Peter Liebig beendet.
Stuttgart - Im dritten Anlauf hat es geklappt: nach zwei gescheiterten Versuchen , einen neuen Rektor zu installieren , haben sich Unirat und Senat im Dezember auf den Agrarökonomen Stephan Dabbert geeinigt. Der Braunschweiger ist zudem gelernter Landwirt und kennt die Uni genau. Der 53-Jährige will Forschung und Lehre effektiver gestalten – gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten und angesichts der Herausforderung wachsender Studierendenzahlen.
Herr Dabbert, haben Sie schon Ihren Gehaltsvertrag unterschrieben?
Ja. Das ging sehr schnell.
Ihr Fastvorgänger, der designierte Rektor Christoph Müller, ist im Sommer genau über diese Sache gestolpert – und hat kurz vor seinem Amtsantritt hingeschmissen.
Für mich war das Verfahren effizient, es lief reibungslos. Vorher gab’s ein paar Friktionen – in meinem Verfahren nicht. Die Organisation hat gelernt. Am 14. November war Bewerbungsschluss, am 16. Dezember bin ich gewählt worden. Das ist Rekord. Ich hab am selben Tag noch den Vertrag mitbekommen und kurz darauf unterschrieben.
Wer oder was hat Sie bewogen – oder dazu überredet –, sich nach zwei missglückten Rektorfindungsprozessen für dieses Amt zu bewerben?
Ich bin gefragt worden und bin seit Langem in die Gestaltung der Uni eingebunden. Ich war ja sechs Jahre Dekan und vier Jahre im Senat – also schon lange an der Hochschulpolitik dran. Gleichzeitig bin ich leidenschaftlicher Forscher. Ich hatte ein großes EU-Projekt koordiniert, das geht über zehn Partner und sieben Länder. Das ist bald abgeschlossen. Lehre kann ich als Rektor gar nicht mehr machen. In der Forschung will ich aber den Fuß in der Tür behalten. Denn meine Amtszeit als Rektor läuft sechs Jahre, dann bin ich 59. Danach muss es einen Plan geben, wie es weitergeht.
Sie haben noch nicht die Frage beantwortet, was Sie am Rektoramt reizt.
Es reizt mich, bestimmte Dinge noch besser machen zu können. Die Universität Hohenheim hat ihr Potenzial noch nicht ausgeschöpft.
Was wollen Sie besser machen?
Es liegt mir am Herzen, die Forschung für die Gesamtuni nach vorn zu treiben. Aber die wichtigste Aufgabe ist erst einmal, die vielen Studierenden, die auch jetzt noch kommen, angemessen zu versorgen. Sie sollen eine gute Lehre bekommen.
Wie?
Es gibt mehrere Ansätze. Einer ist, dass wir schon in den ersten Semestern versuchen, mehr Interaktion zwischen Dozenten und Studierenden hinzubekommen.
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