Gleichstellung in der Wissenschaft ist mehr als nur Kinderbetreuung, findet Grazia Lamanna. Die neue Gleichstellungsbeauftragte der Uni Stuttgart will erreichen, dass Kompetenz auch unterhalb der Professorenebene sicht- und nutzbar gemacht wird.

Stuttgart - Was treibt eine Wissenschaftlerin, die in mehreren Exzellenzverbünden zur Strömungsmechanik in Raketentechnologien auf dem Campus in Stuttgart-Vaihingen forscht, dazu, sich ehrenamtlich auch noch den Job als Gleichstellungsbeauftragte der Uni Stuttgart ans Bein zu hängen? Für Grazia Lamanna ist das eine schlüssige Sache. Die 51-Jährige, die gerade ihre Habil-Schrift abgegeben hat, will eine Ermöglicherin sein: „Ich würde mich freuen, wenn Frauen nach mir es einfacher haben könnten.“ Es gehe ihr darum, dass andere Kriterien für eine wissenschaftliche Karriere greifen. Ziel müsse sein, „dass wissenschaftliche Leistung und Kompetenz endlich fair bewertet werden“.