Ein Skandal um unsauberes OP-Besteck bringt die Mannheimer Uniklinik in Erklärungsnot. Jetzt soll eine Expertenkommission die Umstände klären.

Mannheim - Der Vorstandschef des Universitätsklinikums Regensburg, Oliver Kölbl, wird die Expertenkommission zur Aufarbeitung des Hygieneskandals am Mannheimer Uniklinikum leiten. Er und fünf andere Fachleute sollen klären, wie es zu den Beanstandungen des Regierungspräsidiums Karlsruhe kommen konnte und wie sich die Organisation verändern muss, wie das Klinikum am Mittwoch mitteilte. Das Krankenhaus steht seit Wochen unter Druck, nachdem Prüfer bei einer Untersuchung Hygienemängel festgestellt hatten. Auch die Staatsanwaltschaft ermittelt.

 

Zum Jahreswechsel soll ein Zwischenbericht der Kommission an den Aufsichtsrat gehen. Ein Abschlussbericht ist für Februar 2015 geplant. Der Ständige Ausschuss des Klinikums-Aufsichtsrates habe einen „umfassenden Fragenkatalog“ an die Kommission formuliert. „Der Vorgang hat auch grundlegende Fragen von internen Abläufen und Unternehmenskultur im Klinikum aufgeworfen, die wir insgesamt aufarbeiten und beantworten werden“, erklärte Aufsichtsratschef und Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD).