In Dehnfugen im Osthof von Schloss Hohenheim in Stuttgart sind giftige Schadstoffe entdeckt worden. Vier Institutsräume wurden geschlossen. Den Beschäftigten bietet die Uni an, ihr Blut untersuchen zu lassen.

Stuttgart - In einer Materialprobe aus der Füllmasse einer Dehnfuge im Osthof von Schloss Hohenheim sind polychlorierte Biphenyle (PCB) entdeckt worden. Das sind Schadstoffe, die ausgasen, über die Atemluft aufgenommen werden und sich im menschlichen Fettgewebe und auch in der Muttermilch anreichern. Daraufhin habe man vier Institutsräume vorsorglich geschlossen, teilte die Universität am Dienstag mit. Derzeit würden Messungen der Raumluft ausgewertet.

 

Allen Uniangehörigen, die in diesem Gebäudebereich arbeiten oder gearbeitet haben, bietet die Uni an, sich gesundheitlich untersuchen zu lassen. Schwangere arbeiten jetzt im Homeoffice. Zudem würden nun alle weiteren Gebäude untersucht, in denen PCB-haltige Fugenmasse verarbeitet sein könnte. Unibauamt und Uni hätten vereinbart, ein campusweites Schadstoffkataster für die gesamte Universität zu erstellen. Ursprünglich sollte die Fuge im Osthof wegen Rissen nur neu verfüllt werden. Diese seien „seit mindestens 1987 aktenkundig“.