In einer Serie stellen wir Stuttgarter und ihre Blogs vor. In diesem Teil: Nicola Kühn, die auf happybones.de über ihren Alltag als Mama schreibt - und über alles, was ihr gefällt und sie interessiert.

Stuttgart - Da kann man noch so viele Ratgeber lesen, Kurse besuchen, Babys von Freunden und Verwandten sitten: Mit der Geburt eines Kindes beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Ein schöner, ein anstrengender, einfach ein anderer. Einer, der manchmal auch neue Freiräume schafft.

 

So ergeht es auch Nicola Kühn. Seit knapp zwei Jahren ist die Stuttgarterin Mutter. Was sie mit ihrer Tochter erlebt, wie es ihr in und mit dem neuen Leben ergeht, was sie für Bastelideen hat, welches Design ihr gefällt - darüber und über vieles mehr berichtet sie seit etwa acht Monaten in ihrem Blog happybones.

Eigentlich gehört Nicola Kühn schon lange zur Blogger-Gemeinde. Bereits 2005 hat sie mit einem eigenen Blog angefangen. "Damals war das in Deutschland noch nicht so verbreitet. Aber Freunde von mir hatten auch Blogs, und so haben wir eigentlich vor allem für uns geschrieben."

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Für die Stuttgarterin war die Plattform auch eine Möglichkeit, sich als Grafik-Designerin auszutoben. "Ich hatte damals gerade meinen Abschluss, aber noch keinen Job - und auf dem Blog konnte ich Kreatives posten." Schon damals hieß ihr Blog übrigens happybones.

Wie sie auf diesen Namen kam? "Ich war früher sehr dünn, quasi nur Haut und Knochen. Darauf wurde ich auch öfters angesprochen. Dabei habe ich ganz normal gegessen und war gleichzeitig glücklich - und so kam es zu happybones."

Ihr erster Blog ist irgendwann eingeschlafen

Mit dem Eintritt in das Berufsleben war dann mit dem Bloggen erst einmal Schluss - "Ich war total eingespannt und so ist der Blog irgendwie eingeschlafen. Obwohl ich es total schade fand."

Im vergangenen Jahr begann sie dann, ihren neuen Blog aufzubauen. Klar war von Anfang an, dass sie über Do-It-Yourself, aber auch über ihr Leben als Mutter oder über Design schreiben wollte - einfach über alles, was sie interessiert und bewegt.

"Ich hatte mir auch öfters schon ein paar Mama-Blogs angeschaut, und fand manches gut, manches nicht so gut." Eher weniger begeistert war Nicola Kühn zum Beispiel über die Gestaltung vieler Blogs: "Oft werden tausend verschiedene Schriften verwendet, oder alles ist knallbunt. Da merke ich dann bei mir selbst, dass ich da schnell wieder weg möchte."

Auch die weniger schönen Seiten eines Mama-Daseins sollen ihren Platz haben

Und manchmal war sie auch mit dem Inhalt nicht ganz einverstanden: "Für mich war klar, dass ich nicht nur über die tollen Seiten, sondern auch über die weniger schönen Seiten schreiben möchte und eben ehrlich sein will."

Deswegen gibt es neben Berichten über Mutter-Kind-Treffen, Vorbereitungen für den nächsten Geburtstag oder die großen Gefühle für die Kleinen eben auch Posts darüber, wie schön es sein kann, mal wieder ohne Anhang eine Nacht durchzufeiern und auf Shoppingtour zu gehen oder wie es einem damit ergeht, plötzlich kein eigenes Geld mehr zu haben.

Am meisten genießt Nicola Kühn beim Bloggen, dass sie kreativ sein kann - und damit auch ein bisschen ihrem Job als Grafikdesignerin treu bleiben kann. Klar, dass sie deswegen auch auf die Gestaltung ihres Blogs besonders großen Wert legt.

Der Blog zwingt dazu, im Alltag auch auf Details zu achten

Schön am Bloggen findet die 34-Jährige, dass sie praktisch dazu gezwungen ist, in ihrem Alltag genauer hinzuschauen. "Letztens war ich auf einem Jungesellinnenabschied in Esslingen. Dort habe ich dann versucht, die schönen Seiten festzuhalten und mehr auf die Details zu achten - und dazu werde ich von meinem Blog motiviert."

Für die Zukunft hat sich Nicola Kühn vorgenommen, ihrem Blog in nächster Zeit noch mehr Struktur geben. "Ich weiß zwar noch nicht genau wie, aber ich möchte eigentlich schon zum Beispiel zwei feste Termine in der Woche einrichten, an denen ich dann zu ganz bestimmten Themen poste."

Ansonsten sind es vor allem die neuen Kontakte zu ihren Lesern und anderen Bloggern, die ihr an dem neu entdeckten Hobby so viel Freude bereiten. "Das Netzwerken ist wirklich toll." Vorstellen kann sich Nicola Kühn auch mal ein gemeinsames Projekt mit anderen Bloggern. "Aber das ist noch Zukunftsmusik."

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