Die Rapperin Ildikó findet in ihren Songs ein klare Sprache für Wut, aber auch für Liebe. In "Guck mich nicht an" singt sie über männliche Gewalt. Warum sie das macht, und weshalb die gebürtige Potsdamerin gerne in Stuttgart lebt, hat sie im Gespräch erzählt.

Wird guter musikalischer Nachwuchs in Stuttgart jemals rar? Glücklicherweise nicht. Neuester Zugang: die Rapperin Ildikó, die, zugegeben, gebürtig zwar aus Potsdam stammt, ihren "Ildiflow" derzeit aber – gut für uns – hier zum Besten gibt. Erfolge feiert die 26-jährige Newcomerin aktuell mit ihrem Song „Guck mich nicht an“ (2024), mit dem sie auf Spotify rund 600.000 Klicks verbuchen kann. Grund dafür dürfte die darin enthaltene starke Botschaft sein: „Ich steh' auf der Straße, Männer nerven mich/Guck mich nicht zu lange an/Äh, nein, äh, äh, guck mich am besten gar nicht an“. Dazu gibt es tiefe Bässe mit innig-düsterer Hookline. Was die Rapperin zu sagen hat, das schreit sie heraus. Ein bisschen Übertreibung wie bei K.I.Z., die Botschaft ernst, klar und deutlich, es geht um den unerwünschten männlichen Blick – es geht um Gewalt und sexuellen Übergriff.