In Najiaying sollen Teile eines Gotteshauses abgerissen werden. Gläubige wehren sich dagegen. Doch ihr ziviler Ungehorsam ist zum Scheitern verurteilt.

Nur wenige Stunden nachdem die Gläubigen nach ihrem Morgengebet die Najiaying-Moschee verließen, rückten bereits die Bulldozer an. Bewacht wurden sie von mehreren Hundert Sicherheitskräften, die umgehend den Eingang zum Gebetshaus absperrten und ein Gerüst um die Fassade errichteten. Parallel rückte auch eine Einheit der Volksbefreiungsarmee an. Ihr Auftrag lautete, das Religionsgebäude in der südchinesischen Provinz Yunnan zu „säubern“: Sämtliche der vier Minarette und die riesige Eingangskuppel sollten entfernt werden.