Rund 350 Teilnehmer kommen nach dem Brandanschlag auf den Rohbau einer Flüchtlingsunterkunft zu einer Mahnwache zusammen. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verurteilen die Tat und plädieren für Menschlichkeit.

Unterensingen
Eine Woche nach einem Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Unterensingen haben am Donnerstagabend rund 350 Menschen eine Mahnwache abgehalten. Der Bürgermeister Sieghart Friz, der Dekan Paul Magino, der Pfarrer Reinhard Spielvogel und auch Birgit Seefeldt vom Arbeitskreis Asyl verurteilten den Brandanschlag und sprachen sich für Menschlichkeit aus. Der Landrat Heinz Eininger sprach von einer „erbärmlichen, hinterhältigen und widerwärtigen Tat“. Zwar habe er Verständnis für alle, denen die große Zahl der Flüchtlinge Sorge und Ängste bereite. Ein solcher Anschlag aber sei ein „Angriff auf unsere Gemeinschaft“. Das Feuer hatte in der sich im Rohbau befindlichen Unterkunft einen Schaden in Höhe von 15 000 Euro angerichtet. Menschen sind nicht verletzt worden, die Polizei sucht noch nach den Tätern. Heinz Eininger bekräftigte, dass in das Gebäude in wenigen Monaten 60 Flüchtlinge einziehen werden.