Der Deutsche Wetterdienst hat am Sonntag vor schweren Unwettern der höchsten Stufe gewarnt. Im Kreis Heilbronn sorgte das Unwetter für vollgelaufene Keller und überschwemmte Straßen. Feuerwehr und Polizei waren im Dauereinsatz.

Lauffen/ Kühlsheim/ Meimsheim - Heftige Unwetter sind am Sonntagnachmittag über den Norden Baden-Württembergs hinweggezogen. Besonders betroffen waren die Kreise Main-Tauber und Heilbronn. Die Polizei sprach von heftigem Regen und von Hagelschlag. Allein in Külsheim seien etwa 100 Keller voll Wasser gelaufen, berichtete ein Sprecher. „Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz.“ Straßen seien überflutet worden. Teilweise blieben Autos auf den Straßen in den Wassermassen stecken.

 

Badegäste in Kronau von Unwetter überrascht

In Lauffen bei Heilbronn rettete die Feuerwehr einen Autofahrer aus seinem Wagen. Er sei vom Wasser eingeschlossen gewesen, sagte der Polizeisprecher. Ähnlich erging es dem Besitzer eines Gartenhäuschens in Lauffen, der sein Haus wegen des vielen Regens nicht mehr verlassen konnte und deshalb die Rettungskräfte rief. Wie viele Keller in der Region vollliefen, war zunächst unklar.

Einen größeren Einsatz von Feuerwehr und Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft gab es auch im Landkreis Karlsruhe. „Für etwa 200 Badegäste am Lußhardtsee in Kronau kam das Gewitter offensichtlich so überraschend, dass einige Badegäste wohl Schwierigkeiten hatten, aus dem Wasser zu gelangen“, berichtete der Kreisfeuerwehrverband. Mit Tauchern und Einsatzkräften auf Booten sei der See nach möglichen Badegästen abgesucht worden. Hinweise auf Menschen, die untergegangen sind, gab es am Abend keine.

Höchste Unwetterstufe für Karlsruhe

Der Deutsche Wetterdienst hatte zuvor vor extremen Gewittern im Regierungsbezirk Karlsruhe gewarnt. Die Meteorologen riefen die höchste Warnstufe 4 aus: „Das ist sehr selten“, sagte ein Wetterexperte. Diese Warnstufe beschreibt Unwetter, durch die lebensbedrohliche Situationen und große Schäden entstehen können. Diese Zellen können sich sehr schnell entwickeln. Nach Angaben des Meteorologen sind 60 Liter Regenwasser pro Quadratmeter örtlich möglich. Hagelkörner könnten bis zu drei Zentimeter groß werden.