Überschwemmte Straßen und vollgelaufene Keller - mehrere Gewitter haben im Südwesten für viele Einsätze gesorgt. Das Unwetterrisiko bleibt weiterhin hoch.

Stuttgart - Kräftige Gewitter haben in einigen Regionen im Südwesten die Einsatzkräfte in Atem gehalten. Dabei habe es aber nur geringe Schäden gegeben, wie die Polizei am Montag mitteilte. In Ötisheim im Enzkreis liefen etwa mehrere Keller voll. Auch über Karlsruhe war die Unwetterfront am Sonntagabend hinweggezogen. Dort gab es mehrere Einsätze wegen umgestürzter Bauzäune und Bäume.

 

Wegen der starken Regenfälle wurde auch die Autobahn 8 bei Karlsbad (Kreis Karlsruhe) überschwemmt und vorübergehend gesperrt. Dabei kam es zu einem Unfall wegen Aquaplaning. Verletzt wurde niemand. In den Kreisen Ludwigsburg und Böblingen wurden bei vier Unfällen wegen Starkregens vier Menschen leicht verletzt. Auch im Ostalbkreis und im Rems-Murr-Kreis kam es zu Unwetter-Einsätzen. In Reutlingen schlug ein Blitz in ein Wohnhaus ein. Abgesehen vom Blitzableiter des Gebäudes sei aber kein Schaden entstanden.

Ebenfalls unter Wasser stand am Sonntagabend der Flughafentunnel im Kreis Esslingen. Die Kanalisation war verstopft, daher konnte das Wasser nicht ablaufen, wie die Polizei am Montag mitteilte. Nach weniger als zwei Stunden wurde die Sperrung wieder aufgehoben. Zu größeren Beeinträchtigungen kam es nicht. Der Tunnel führt unter der Start- und Landebahn des Stuttgarter Airports hindurch und verbindet die Autobahn 8 mit Filderstadt.

Sturmböen und Hagel möglich

Bei Lauchringen (Kreis Waldshut) stieß ein Regionalzug der Deutschen Bahn gegen einen umgestürzten Baum. Der Baum war wegen des starken Windes auf die Gleise gestürzt. Die ungefähr 120 Fahrgäste und der Zugführer blieben nach Angaben der Bundespolizei unverletzt. Die Höhe des Schadens war zunächst unklar. Der Zugverkehr auf der Hochrheinstrecke war für etwa eineinhalb Stunden gesperrt.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt weiterhin vor teils kräftigen Gewittern im Südwesten. Von Montagnachmittag bis in die Nacht hinein kann es vereinzelt auch zu Unwettern kommen. Dann können in kurzer Zeit bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Zudem seien schwere Sturmböen und Hagel möglich.

In der Nacht zum Dienstag rechnen die Meteorologen vor allem in der Südhälfte des Landes mit weiteren Gewittern. Auch im Laufe des Tages bleibt das Gewitterrisiko demnach hoch. Unwettergefahr besteht vor allem dann, wenn mehrere Gewitter hintereinander über eine Region hinwegziehen. Auch am Mittwoch sind laut DWD Gewitter möglich.