Die Unwetter in der Nacht haben insbesondere den badischen Landesteil getroffen. Aber nicht nur. In Nürtingen rutschte ein Teil eines Hanges auf eine Straße im Wohngebiet.

Stuttgart - Starker Regen hat in einigen Regionen Baden-Württembergs erneut Straßen und Keller überflutet. Nach ersten Angaben der Polizei am Mittwochmorgen kamen Menschen bei dem Unwetter nicht zu Schaden. Der Starkregen von Dienstagabend bis Mittwochfrüh habe sich vor allem auf die Region zwischen dem Nord-Schwarzwald und Zollernalb sowie auf die Ostalb konzentriert, teilte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes mit.

 

Vor allem die Gemeinde Königsbach-Stein (Enzkreis) war betroffen: Nach Angaben der Polizei stand das Wasser dort zeitweise bis zu 70 Zentimeter hoch. Überflutete Straßen und zahlreiche vollgelaufene Keller waren die Folge. Auch mehrere Fahrzeuge sind durch die Wassermassen zerstört worden. Rund 200 Kräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk waren im Einsatz. Die Höhe des entstandenen Schadens in der Gemeinde war zunächst unklar.

Entspannung der Wetterlage ist nicht in Sicht

Starke Regenfälle gab es auch im Landkreis Tuttlingen. Dort wurde die Feuerwehr zu rund 40 Einsätzen gerufen. Straßen wurden überflutet, Keller standen unter Wasser und zeitweise fiel der Strom aus, wie die Polizei mitteilte. In Hardt (Kreis Rottweil) schlug ein Blitz in ein Wohnhaus ein und setzte den Dachstuhl in Brand. Der Schaden beläuft sich auf 20 000 Euro. Verletzt wurde auch hier niemand. Auch in Untergruppenbach (Kreis Heilbronn) war die Feuerwehr im Einsatz, um Keller leer zu pumpen. Zudem mussten dort mehrere Straßen wegen Überschwemmungen vorübergehend gesperrt werden.

In Herbertingen (Kreis Sigmaringen) berichtete die Polizei von einem Hangrutsch an der Bundesstraße 32, den der Starkregen verursacht hatte – die Straße wurde zeitweise gesperrt. Auch in Nürtingen rutschten Teile eines Hanges auf eine Straße in einem Wohngebiet. Verletzt wurde dabei niemand. Die Polizei räumte 14 umliegende Häuser. Ob der Hangrutsch durch die Regenfälle der vergangenen Tage ausgelöst wurde, war noch unklar.

Bereits am späten Dienstagnachmittag hatten Unwetter für zahlreiche Einsätze gesorgt. Besonders betroffen war die Region um den Schwarzwald, vor allem der Ortenaukreis und der Kreis Calw. In Haigerloch (Zollernalbkreis) regnete es nach DWD-Angaben am Dienstagabend 33 Liter pro Stunde. Eine Entspannung der Wetterlage ist zunächst nicht in Sicht. Wie der DWD in Stuttgart mitteilte, muss auch am Mittwoch und in der Nacht zu Donnerstag mit teils unwetterartigen Schauern und Gewittern gerechnet werden.