Die Polizei hat irgendwann aufgehört, ihre Einsätze zu zählen. Auch der Stuttgarter Hafen, die Feuerwehr und die EnBW können die vom Unwetter verursachten Schäden nur schätzen.

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Stuttgart - Schon am Samstagabend war klar, dass das Unwetter nicht überall in der Region Stuttgart glimpflich ausgegangen ist. Nicht nur im Land, sondern auch in der Region wird am ersten Werktag nach dem Unwetter vom Samstagabend Bilanz gezogen.

 

Bei 250 Einsätzen habe die Stuttgarter Polizei aufgehört zu zählen, sagte ein Sprecher auf StZ-Anfrage. Eigenen Schätzungen zufolge rückten die Beamten rund 270 Mal aus, um Straßen und Gehwege zu sperren oder Versicherungsfälle zu dokumentieren. Zwar sei die Polizei kurzfristig personell an ihre Grenzen geraten. Als extremes Ereignis wollte der Sprecher das Unwetter aber nicht deuten: „Das ist eine Wetterkapriole, die immer wieder vorkommt. In den vergangenen Jahren haben wir schon Schlimmeres erlebt“, so der Sprecher.

Laut dem Energieversorger EnBW habe es wegen des Unwetters keine größeren Stromausfälle gegeben. Betroffen waren höchstens einzelne Häuser oder Straßenzüge, so ein Sprecher.

Deutlich negativer fällt die Bilanz des Stuttgarter Hafens aus. „So ein Wetter haben wir seit Jahren nicht erlebt“, sagt Geschäftsführer Carsten Strähle. Genaue Aussagen zu den Schäden seien noch nicht möglich. Am Montag werde am Containerterminal aber gar nicht gearbeitet, morgen nur mit siebzig Prozent der üblichen Kapazität. Der Sturm hatte einen fünfzig Tonnen schweren Kran umgeweht, ein anderer ist in Schräglage und wird wochenlang ausfallen.

Die Stuttgarter Feuerwehr will sich im Laufe des Tages zur Höhe der Schäden äußern.