Beim „Textil.Zukunft.Markt“ am Sonntag im Museumsdorf in Beuren (Kreis Esslingen) wird selbst gefertigte Kleidung präsentiert – unter anderem von Designer Florian Adelon.

In Zeiten von Ressourcenknappheit, steigenden Lebenshaltungskosten und einem zunehmenden Umweltbewusstsein rückt der bewusste Konsum von Mode, die auf Qualität, Langlebigkeit und Nachhaltigkeit setzt, stärker ins Bewusstsein der Menschen. Dem wachsenden Interesse trägt der zweite „Textil.Zukunft.Markt“ im Freilichtmuseum Beuren Rechnung. Er lädt am Sonntag, 25. Mai, von 11 bis 17 Uhr zu einem Besuch ein.

 

Die Textilien, die auf dem Markt präsentiert und zum Verkauf angeboten werden, sind nachhaltig, überwiegend regional und von den Mitwirkenden selbst angefertigt. Als Rohstoffe dienen regionale Wolle, Leinen oder alte Stoffe und Stoffreste, die zu neuen Oberteilen, Taschen oder Federmäppchen aufgewertet wurden. Einigen Akteuren kann man im Museumsdorf beim Weben, Sticken, Nähen oder Spinnen über die Schulter schauen. Erstmals findet auch eine Modenschau statt, bei der der Designer Florian Adelon seine Slow-Fashion-Kollektion präsentiert, die er aus Stoffresten aus der Textilproduktion herstellt.

Das Repaircafé Nürtingen bietet die Reparatur von Kleidungsstücken an und will dazu motivieren, eine Hose oder ein T-Shirt wieder büro- oder schultauglich zu machen. Die Museumsgäste sind eingeladen, entsprechende Kleidungsstücke mitzubringen. Den Veranstaltern geht es mit dieser Aktion darum, eingefahrene Konsumgewohnheiten zu hinterfragen. Die Angebote des Marktes knüpfen an das an, was in der Vergangenheit Alltag war: Ein Kleidungsstück wurde so lange wie möglich getragen – und selbst danach eigneten sich die Stoffreste immer noch als Putzlappen.

Kleidung aufpeppen oder tauschen

Wer sich hingegen von gut erhaltener, aber überflüssig gewordener Kleidung trennen möchte, kann bis zu fünf Teile ins Museumsdorf mitbringen. Diese können dann auf der Kleider-Tauschbörse gegen ebenso viele neue Lieblingsstücke eingetauscht werden. Darüber hinaus informieren Dirk Funck von der Hochschule Nürtingen und Lilly Holp von der Organisation Change im Vortrag „Shoppen mit Anna: Weniger kaufen, mehr lieben!“ um 14 Uhr auf unterhaltsame Weise über die Möglichkeiten eines nachhaltigeren Textilkonsums.

Bei der Kleidertauschbörse können alle Besucher mitmachen. Foto: Freilichtmuseum Beuren

Da am Freilichtmuseum nur eine begrenzte Anzahl an Parkplätzen zur Verfügung steht, wird am Sonntag wieder ein kostenloser Buspendeldienst eingerichtet. Er bringt die Gäste ab 10.30 Uhr regelmäßig vom Ausweichparkplatz im Tiefenbachtal beim ehemaligen Bundeswehrdepot zur Bushaltestelle am Freilichtmuseum und wieder zurück.