Nach den gescheiterten Verhandlungen sprechen sich die privaten Busfahrer im Kampf um höhere Löhne für unbefristete Streiks aus. Eine kurzfristige Maßnahme könnte das jedoch noch verhindern.

Stuttgart - Die Beschäftigten der privaten Busfirmen im Land haben sich mit großer Mehrheit für unbefristete Streiks ausgesprochen. 95,6 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder in den betroffenen Unternehmen hätten bei den Urabstimmungen in den vergangenen beiden Wochen gegen das Angebot der Arbeitgeber und damit für einen Ausstand gestimmt, teilte die Gewerkschaft Verdi am Dienstag in Stuttgart mit.

 

Letzte Chance: Neues Angebot bis Donnerstag

Anders als bei Warnstreiks kann die Gewerkschaft nun auch ohne Vorankündigung zu unbefristeten Streiks aufrufen. Eine letzte Chance gibt es noch: Legen die Arbeitgeber bis Donnerstag ein neues Angebot vor, will sich die Gewerkschaft auch kurzfristig noch einmal an den Verhandlungstisch setzen.

Verhandlungen bisher gescheitert

Vor drei Wochen waren die Gespräche zwischen Arbeitgebern und der Gewerkschaft Verdi in der dritten Verhandlungsrunde knapp gescheitert. Der Verband der privaten Omnibusfirmen hatte zuletzt statt 5,8 Prozent Lohnplus bei einer Laufzeit von drei Jahren 5,3 Prozent für zwei Jahre geboten. Verdis Forderung lag ursprünglich bei 5,8 Prozent für ein Jahr. Laut der Gewerkschaft sind von den Verhandlungen rund 9000 Beschäftigte privater Busunternehmen betroffen.