Am Dienstag hat die EU die schweren Kämpfe seit Sonntag um Industriestadt Awdiiwka scharf verurteilt und ein sofortiges Ende gefordert.

Brüssel - Die EU hat die jüngsten Kämpfe in der Ostukraine als „eklatanten Verstoß“ gegen die vereinbarte Waffenruhe nach dem Minsker Friedensabkommen verurteilt. Durch die Kämpfe mit heftigem Beschuss durch schwere Waffen um die Industriestadt Awdiiwka habe es „eine beträchtliche Zahl von Opfern“ gegeben, erklärte eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini am Dienstag.

 

Die EU fordere „ein sofortiges Ende der Kämpfe“. In der Ostukraine wurden um Awdiiwka in den vergangenen Tagen die schwersten Kämpfe seit Wochen zwischen Regierungstruppen und prorussischen Rebellen geführt. Viele Wohnhäuser sind wegen Zerstörungen ohne Strom. Mindestens 13 Zivilisten und Kämpfer auf beiden Seiten wurden seit Sonntag getötet. Die EU forderte nun auch ungehinderten Zugang der Beobachtermission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in die Konfliktregion. Das im Februar 2015 in Minsk geschlossene Friedensabkommen ist bis heute nicht vollständig umgesetzt. Bisher wurden in dem seit April 2014 andauernden Konflikt rund 10.000 Menschen getötet. Die EU hat wegen der Ukraine-Krise umfassende Sanktionen gegen Russland verhängt, dem es die Unterstützung der Rebellen vorwirft.