Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX wird im kommenden Jahr drei Touristen zur Internationalen Raumstation ISS schicken. Und das soll nur der Anfang sein.

Houston - Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX will drei Touristen zur Internationalen Raumstation ISS schicken. Geplant ist, dass die Touristen in der zweiten Jahreshälfte 2021 zusammen mit einem Kommandanten in der Raumkapsel „Crew Dragon“ zur ISS reisen, wie das texanische Start-up Axiom – Partnerfirma von SpaceX bei dem Projekt – am Donnerstag mitteilte. „Dieser geschichtsträchtige Flug wird einen Wendepunkt auf dem Weg zu einem universellen und routinemäßigen Zugang zum Weltraum darstellen“, erklärte Axiom-Chef Michael Suffredini.

 

Angaben dazu, wieviel die Touristen für die Reise bezahlen müssen, machten die Unternehmen nicht. In der Vergangenheit war jedoch von rund 55 Millionen Dollar (etwa 49 Millionen Euro) pro Platz die Rede gewesen. Allein die Kosten für den Start der Rakete Falcon 9, mit der die Raumkapsel ins All befördert wird, belaufen sich auf rund 60 Millionen Dollar – umgerechnet rund 53 Millionen Euro. Zudem muss der Bau einer neuen „Crew Dragon“-Kapsel finanziert werden. Dafür bekommen die angehenden Weltraumtouristen ein vierzehntägiges Training und zehn Tage im All. Ein Teilnehmer steht bereits fest.

Der erste Tourist flog 2001 ins All

In früheren Jahren waren bereits acht Touristen mit russischen Sojus-Kapseln zur ISS gereist. Der erste war 2001 der US-Unternehmer Dennis Tito, der 20 Millionen Dollar (knapp 18 Millionen Euro) für den Urlaub im All bezahlte. Der bislang letzte war 2009 der Kanadier Guy Laliberté, Gründer der berühmten Zirkusgruppe Cirque du Soleil.

Erst Mitte Februar hatte SpaceX angekündigt, dass es in Partnerschaft mit dem US-Weltraumtourismus-Anbieter Space Adventures vier Touristen so weit hinein ins All schicken will wie nie zuvor. Die Touristen sollen sich zwei bis drei Mal weiter von der Erde entfernen als die ISS. Diese Reise soll spätestens im Jahr 2022 losgehen. SpaceX – eine Firma des Technik-Pioniers Elon Musk, dem auch der Elektroautohersteller Tesla gehört – will künftig zweimal pro Jahr Touristen ins All fliegen und plant zudem den Bau einer eigenen Raumstation.