Ein US-Sammler muss 180 illegal erworbene Objekte zurückgeben – mehr Strafe bekommt er nicht.

Kultur: Adrienne Braun (adr)

New York - Die edle Geste ist ihm zum Verhängnis geworden. Als der amerikanische Sammler Michael Steinhardt dem Metropolitan Museum in New York eine Statue aus dem Libanon lieh, wird er sich wie so oft gefallen haben in der Rolle des großmütigen Kunstfreunds. Diesmal hatte er allerdings Pech. Denn als die Staatsanwaltschaft die Statue ins Visier nahm, stand für sie schnell fest: Es handelt sich um Raubgut. So kam der Stein ins Rollen – und stießen die Ermittler auf viele schmutzige Objekte in der Sammlung des 81-Jährigen. Nach vierjähriger Untersuchung gehen sie davon aus, dass Steinhardt Kunstwerke, Masken und Schüsseln aus Syrien, Israel, Griechenland, Ägypten, Italien und der Türkei besaß, die von illegalen Netzwerken gehandelt worden waren.