Der Damm selbst, der auch über Turbinen Strom erzeugt, ist seit Jahren wegen schwerer Konstruktionsmängel in einem schlechten Zustand. Er muss ständig ausgebessert und geflickt werden, weil das gestaute Wasser die sandigen Fundamente unter der gigantischen Betonsperre ausschwemmt und die Stabilität des Damms gefährdet. Nach einem Katastrophengutachten der irakischen Regierung von 2009 würde ein Bruch der Staumauer den Pegel des Tigris in der 60 Kilometer entfernten Stadt Mossul schlagartig um 25 Meter erhöhen und mindestens die Hälfte der Stadt unter Wasser setzen. Zusätzlich würden weite Landstriche mit Ackerflächen und Dörfern flussabwärts in den Fluten versinken. Die IS-Kämpfer haben im Irak schon einmal Wasser als Kampfmittel eingesetzt, als sie im April die Schleusen des Fallujah-Dammes am Euphrat schlossen und durch den Rückstau Teile des Gebietes um die umkämpfte Stadt überfluteten.

 

In Mossul ließen die IS-Eroberer am Freitag in allen Moscheen identische Predigten verlesen. Darin wurden die Gläubigen aufgefordert, dem selbst ernannten Kalifen Ibrahim alias Abu Bakr al-Baghdadi Treue zu schwören. In der Stadt wächst jedoch seit der Zerstörung zahlreicher Mausoleen offenbar der Widerstand gegen die Islamisten. So hat sich Medienberichten zufolge ein sogenanntes Mossul-Bataillon gegründet, dessen Mitglieder versuchen, durch Messerüberfälle und Scharfschützen Kämpfer des „Islamischen Staates“ zu töten.

Die Initiative des Papstes

Papst Franziskus entsandte am Freitag Kardinal Fernando Filoni, den früheren Nuntius im Irak, nach Bagdad, der den vertriebenen Christen beistehen soll. Zuvor hatte sich der chaldäische Patriarch Louis Raphaël Sako mit einem dramatischen Appell an das katholische Oberhaupt in Rom gewandt. Die Vertreibung der Christen sei eine „riesige menschliche Katastrophe“, für die Kirche im Irak gehe es um Sein oder Nichtsein.

Der Regierung in Bagdad warf Sako vor, sie sei unfähig, für Sicherheit zu sorgen. Auch gebe es keine Kooperation zwischen der Zentralregierung und der kurdischen Regionalführung. Keiner der religiösen Führer der Muslime sei bereit, die Verfolgung der Christen mit klaren Worten anzuprangern. Zugleich forderte er mehr Druck der internationalen Gemeinschaft auf die muslimischen Geldgeber und Hintermänner der radikalen Kämpfer. Nach Erkenntnissen der USA und der Europäischen Union sind es vor allem Privatleute, religiöse Stiftungen und reiche Moscheevereine aus Saudi-Arabien, Qatar und Kuwait, die den „Islamischen Staat“ mit Geld versorgen. Auf Druck der Vereinigten Staaten hat sich diese Woche die kuwaitische Regierung erstmals seit Jahren bereit erklärt, etwas gegen die illegalen Finanzströme zu unternehmen.

Der Damm selbst, der auch über Turbinen Strom erzeugt, ist seit Jahren wegen schwerer Konstruktionsmängel in einem schlechten Zustand. Er muss ständig ausgebessert und geflickt werden, weil das gestaute Wasser die sandigen Fundamente unter der gigantischen Betonsperre ausschwemmt und die Stabilität des Damms gefährdet. Nach einem Katastrophengutachten der irakischen Regierung von 2009 würde ein Bruch der Staumauer den Pegel des Tigris in der 60 Kilometer entfernten Stadt Mossul schlagartig um 25 Meter erhöhen und mindestens die Hälfte der Stadt unter Wasser setzen. Zusätzlich würden weite Landstriche mit Ackerflächen und Dörfern flussabwärts in den Fluten versinken. Die IS-Kämpfer haben im Irak schon einmal Wasser als Kampfmittel eingesetzt, als sie im April die Schleusen des Fallujah-Dammes am Euphrat schlossen und durch den Rückstau Teile des Gebietes um die umkämpfte Stadt überfluteten.

In Mossul ließen die IS-Eroberer am Freitag in allen Moscheen identische Predigten verlesen. Darin wurden die Gläubigen aufgefordert, dem selbst ernannten Kalifen Ibrahim alias Abu Bakr al-Baghdadi Treue zu schwören. In der Stadt wächst jedoch seit der Zerstörung zahlreicher Mausoleen offenbar der Widerstand gegen die Islamisten. So hat sich Medienberichten zufolge ein sogenanntes Mossul-Bataillon gegründet, dessen Mitglieder versuchen, durch Messerüberfälle und Scharfschützen Kämpfer des „Islamischen Staates“ zu töten.

Die Initiative des Papstes

Papst Franziskus entsandte am Freitag Kardinal Fernando Filoni, den früheren Nuntius im Irak, nach Bagdad, der den vertriebenen Christen beistehen soll. Zuvor hatte sich der chaldäische Patriarch Louis Raphaël Sako mit einem dramatischen Appell an das katholische Oberhaupt in Rom gewandt. Die Vertreibung der Christen sei eine „riesige menschliche Katastrophe“, für die Kirche im Irak gehe es um Sein oder Nichtsein.

Der Regierung in Bagdad warf Sako vor, sie sei unfähig, für Sicherheit zu sorgen. Auch gebe es keine Kooperation zwischen der Zentralregierung und der kurdischen Regionalführung. Keiner der religiösen Führer der Muslime sei bereit, die Verfolgung der Christen mit klaren Worten anzuprangern. Zugleich forderte er mehr Druck der internationalen Gemeinschaft auf die muslimischen Geldgeber und Hintermänner der radikalen Kämpfer. Nach Erkenntnissen der USA und der Europäischen Union sind es vor allem Privatleute, religiöse Stiftungen und reiche Moscheevereine aus Saudi-Arabien, Qatar und Kuwait, die den „Islamischen Staat“ mit Geld versorgen. Auf Druck der Vereinigten Staaten hat sich diese Woche die kuwaitische Regierung erstmals seit Jahren bereit erklärt, etwas gegen die illegalen Finanzströme zu unternehmen.