Donald Trump liebt die Konfrontation. Zu den schärfsten rhetorischen Waffen des US-Präsidenten zählen Spottnamen, die er nahezu allen politischen Gegnern von Rang und Namen verleiht.

Sport: David Scheu (dsc)

Stuttgart - Allen Umfragen zum Trotz gibt sich US-Präsident Donald Trump noch immer siegessicher. Er werde dem schläfrigen Joe („Sleepy Joe“) eine donnernde Niederlage beifügen, rief er vor einigen Tagen jubelnden Anhängern in Pennsylvania zu. Gemeint war Joe Biden, Kandidat der Demokraten bei den anstehenden Wahlen. Seit Monaten diffamiert Trump seinen 77-jährigen Herausforderer als senilen Greis, dem die körperliche wie geistige Fitness für das Präsidentenamt fehle – gebündelt im Spottnamen „Sleepy Joe“. Über den ließ Trump seine Anhänger sogar abstimmen, als er im August bei einer Rede vor Mitgliedern einer ihm wohlgesonnenen New Yorker Polizei-Gewerkschaft „Slow Joe“ („langsamer Joe“) als Alternative vorschlug. Die Menge jubelte bei „Sleepy Joe“ um einiges lauter. Trump daraufhin: „Das habe ich mir gedacht.“