US-Verteidigungsminister Esper gibt am heutigen Mittwoch eine Pressekonferenz zur Truppenstationierung in Europa. Damit sind auch Informationen zum geplanten Teilabzug aus Deutschland zu erwarten.

Berlin - Seit Wochen ist bekannt, dass die US-Regierung rund 9500 in Deutschland stationierte Soldaten dauerhaft abziehen will. An diesem Mittwoch soll es Einzelheiten geben. Das US-Verteidigungsministerium kündigte eine Pressekonferenz mit Verteidigungsminister Mark Esper zur Truppenstationierung in Europa an. Der Auftritt in Washington ist für 15.00 Uhr deutscher Zeit angekündigt.

 

Nachdem die Bundesregierung von dem Entschluss von US-Präsident Donald Trump zunächst überrascht worden war, lief die Abstimmung zwischen Berlin und Washington zuletzt offenbar etwas besser. Esper telefonierte nach Angaben eines Sprechers des Bundesverteidigungsministeriums am Freitag mit Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), um sie über den Teilabzug zu informieren.

Trump kritisiert Verteidigungsausgaben

In Deutschland sind rund 34.500 US-Soldaten stationiert, die Truppenstandorte verteilen sich auf Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Bayern und Hessen. Trump will die Truppenstärke in Deutschland dauerhaft auf 25.000 Soldaten reduzieren. Der US-Präsident begründete dies mit den aus seiner Sicht zu geringen deutschen Verteidigungsausgaben. Trump zufolge soll ein Teil der Soldaten in die USA zurückkehren, ein anderer Teil könnte künftig in Polen stationiert werden.

Die Ministerpräsidenten der betroffenen Bundesländer hatten sich kürzlich in einem gemeinsamen Schreiben an einflussreiche US-Politiker gewandt, um den Teilabzug zu verhindern. Die US-Präsenz gilt als bedeutender wirtschaftlicher Faktor für die jeweiligen Regionen.