Die Patch Barracks in Vaihingen haben wieder eine eigene Elementary School. Am Donnerstag wurde sie mit einem Festakt offiziell eröffnet.

Der Saal in der Patch-Elementary-School in Stuttgart-Vaihingen ist dicht besetzt. Schüler und Schülerinnen der Klassen 1 bis 5 und Kindergartenkinder haben sich, begleitet von Lehrkräften und Erzieherinnen, neben den Gästen versammelt. Sie wollen die offizielle Eröffnung der neuen pädagogischen Einrichtung auf dem Gelände der Patch Barracks feiern.

 

Eine Grundschule gibt es am selben Standort seit 1979. Aber sie war in die Jahre gekommen und musste abgerissen werden. Als Interimslösung zog man für längere Zeit in die Böblinger Panzerkaserne. Seit September wird aber nun der Neubau genutzt. Nicht nur Schüler und Kollegium sind begeistert. „Das hier ist eine ganz andere Sache als die Grundschule, die ich selbst besucht habe“, schwärmt Colonel Patrick Dagon, der einen symbolischen, überdimensionierten Schlüssel an Rektorin Sonja Rodriguez überreicht. Besonders angetan ist er vom Ansatz, in allen Altersstufen wissenschaftliche Themen an die Kinder heranzutragen. Auch Umweltaspekte spielen eine wichtige Rolle.

Das Gebäude ist „LEED Silver“-zertifiziert: für Ressourcenschonung und Energieeffizienz. Eine Anzeige gibt in Echtzeit Auskunft über Energieverbrauch und -erzeugung. Eine Windturbine und eine Photovoltaikanlage machen Technik greifbar und begreifbar. Anstelle von kleinen Klassenzimmern umfasst die Schule sechs Areale mit Räumlichkeiten. Bewegliche Wände erlauben eine flexible Unterteilung.

Ziel: soziales Miteinander und Kooperation

Dem Konzept der „21st Century School“ folgend, legt die Patch-Elementary-School großen Wert auf das Erlernen von sozialem Miteinander und Kooperation. Letztere kennzeichnete auch die Planung und Umsetzung des Schulprojekts. Das Department of Defense Education Activity (DODEA), bei der Feier vertreten durch Beth Schiavino-Narvaez, die Bundesbau Baden-Württemberg, vertreten durch Christian Kaiser, sowie US-Planer und hiesige Bauunternehmen hatten Hand in Hand gearbeitet. Colonel Matthew Ziglar, Kommandant der Army in der Region Stuttgart, hebt in diesem Zusammenhang das Engagement von OB Frank Nopper (CDU) hervor und betont: „Wir freuen uns, Teil dieser Stadtgesellschaft sein zu dürfen.“ Ansonsten widmet er sich vor allem den jungen Gästen. „Ihr seid die besten Schüler!“, ruft er ihnen zu. „Ihr habt die besten Lehrer! Jetzt habt ihr auch das beste Schulgebäude!“ Es wird künftig bis zu 500 Schülerinnen und Schülern Raum bieten.

Isabel Fezer, Bürgermeisterin für Jugend und Bildung, wendet sich auch an die Schülerschaft, fordert den diszipliniert-zurückhaltenden Nachwuchs zum Jubeln auf und wirft kleine Geschenke ins Auditorium. Nun ist klar: Die Zahl der öffentlichen Schulen in Stuttgart hat sich von 160 auf 161 erhöht.