Die US-Kasernen in der Region vollführen die sicherheitspolitische Rolle rückwärts: Erst gilt die zweithöchste Terrorwarnstufe, dann wird fröhlich gefeiert, analysiert unser Redakteur.

Böblingen: Jan-Philipp Schlecht (jps)

Die Blechschlange am Montag reichte von der Böblinger Panzerkaserne bis auf die Autobahn. Über Nacht hatten die US-Streitkräfte in Europa die Sicherheitsstufe „Charlie“ verhängt, die zweithöchste Warnstufe der Militärs im Schema des Nato-Alphabets mit A wie Alpha, B wie Bravo und D wie Delta. Letztere greift wohl nur bei konkreten Bedrohungslagen, und normalerweise gilt an den Standorten in Deutschland die Stufe B. Bei C wie Charlie durfte kein Fahrzeug ohne gründliche Kontrolle die Zugänge zu den Kasernen passieren – entsprechend dauerte die Abfertigung am sogenannten Main Gate in Böblingen erheblich länger als sonst.