Mehr als 2500 zuvor noch nicht gezählte Stimmzettel sind bei der der händischen Nachzählung zur US-Präsidentschaftswahl in Georgia entdeckt worden. Das teilte das zuständige Innenministerium mit.

Atlanta - Bei der händischen Nachzählung zur US-Präsidentschaftswahl in Georgia sind mehr als 2500 zuvor noch nicht gezählte Stimmzettel entdeckt worden. 1643 davon seien für Präsident Donald Trump abgegeben worden, 865 für seinen demokratischen Herausforderer Joe Biden und 16 weitere für die libertäre Kandidatin Jo Jorgensen, sagte Gabriel Sterling, der für das Innenministerium von Georgia die Nachzählung überwachte. Es sei aber ein Einzelfall gewesen, der keine „fundamentalen Veränderungen“ der Wahlergebnisse im ganzen Staat nach sich ziehen werde.

 

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Die Nachrichtenagentur AP hat wegen des knappen Ergebnisses und der Nachzählung in Georgia keinen der beiden Kandidaten zum Sieger erklärt, die US-Nachrichtensender schlugen den Staat aber Biden zu. Bei fast fünf Millionen abgegebenen Stimmen lag Biden nur rund 14 000 vor Trump.

Die neu entdeckten Stimmen stammten aus dem Bezirk Floyd County, wo Trump ohnehin gut 70 Prozent der Stimmen bekommen hatte. Insofern würden die zusätzlichen Stimmen für ihn dort das Ergebnis auch nicht mehr maßgeblich ändern. Wie die mehr als 2500 Stimmzettel übersehen werden konnten, sei unklar, sagte der Vorsitzende der örtlichen Wahlkommission, Tom Rees. Sie wurden demnach vor dem eigentlichen Wahltag persönlich abgegeben.