Beleidigende Rhetorik ist in diesem US-Wahlkampf längst normal, scheint es. Eine neue Äußerung sticht nun aber heraus.
Der republikanische Kandidat für das Amt des US-Vizepräsidenten, J.D. Vance, hat seinen Wahlkampf mit einer Beleidigung der Demokratin Kamala Harris beendet. „Wir werden den Müll in Washington D.C. rausbringen, und der Müll heißt Kamala Harris“, sagte Donald Trumps Vize-Kandidat bei einem Auftritt im Bundesstaat New Hampshire.
Seit einem Auftritt eines Comedians bei einem Wahlkampf-Event des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Trump in New York hält sich „Müll“-Rhetorik hartnäckig im Wahlkampf. Der Komiker hatte die zu den USA gehörende Karibikinsel Puerto Rico als im Ozean schwimmende Insel aus Müll bezeichnet - und damit Empörung ausgelöst.
Kurz vor seinen Äußerungen über Harris kritisierte Vance auch eine Äußerung des scheidenden Präsidenten Joe Biden. Stein des Anstoßes: ein Wahlkampftelefonat Bidens mit der Latino-Community. In einem veröffentlichten Mitschnitt ist zu hören, dass der Präsident Trumps Anhänger offenbar als „Müll“ bezeichnet - so wurde es trotz der undeutlichen Aussprache Bidens nicht nur vom Trump-Lager interpretiert. Das Weiße Haus wiederum beharrte darauf, dass Biden nur die Rhetorik gegen Latinos gemeint haben wollte. Vance bezeichnete die Äußerungen des Präsidenten nun als respektlos.