In Syrien tobt der Krieg. In den USA blamiert sich der Kandidat der libertären Partei, Gary Johnson, bis auf die Knochen. Als er in einem Interview gefragt wurde, was er im Fall eines Wahlsieges angesichts der Situation in Aleppo tun würde, gab er eine erstaunliche Antwort.

Washington - Im US-Wahlkampf hat sich der Kandidat der libertären Partei, Gary Johnson, mit einer Antwort zu Syrien einen Patzer geleistet. Als er am Donnerstagmorgen in einem Interview des Senders MSNBC gefragt wurde, was er im Fall eines Wahlsieges angesichts der Situation in Aleppo tun würde, antwortete Johnson: „Und was ist Aleppo?“.

 

Als der Journalist Mike Barnicle ihn daraufhin fragte, ob das ein Scherz sei, verneinte Johnson dies. Barnicle sagte schließlich: „Aleppo liegt in Syrien. Es ist das Epizentrum der Flüchtlingskrise.“

Die libertäre Partei ist unter den Drittparteien in den USA die größte, sie spielte in der Vergangenheit aber kaum eine Rolle. Weil die demokratische Kandidatin Hillary Clinton und ihr republikanischer Rivale Donald Trump aber so unbeliebt sind, ist das diesmal anders. In mehreren Umfragen liegt Johnson bei über zehn Prozent. Es gibt deshalb Forderungen, dass der ehemalige Gouverneur von New Mexico an den TV-Debatten zwischen Clinton und Trump teilnehmen müsse.