Anleger am deutschen Aktienmarkt warten auf Signal aus den USA – und rätseln weiter über den Kurs des neuen US-Präsidenten.

Frankfurt/Main - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich am Dienstag nach einem schwachen Wochenstart wieder etwas zuversichtlicher gezeigt. Bestimmendes Thema bleibt aber die US-Wirtschaftspolitik unter dem neuen Präsidenten Donald Trump. Der Dax stieg bis zum Nachmittag um 0,17 Prozent auf 11 565,11 Punkte. Damit setzte sich die jüngste Hängepartie fort. Seit seinem starken Jahresauftakt ist der Leitindex unter dem Strich nicht vom Fleck gekommen.

 

Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDax rückte um 0,43 Prozent auf 22 664,88 Zähler vor und für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 0,15 Prozent auf 1833,14 Punkte nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 trat auf der Stelle.

Unklarheit über die künftige US-Wirtschaftspolitik

Trump sei das dominierende Thema auf dem Parkett und dürfte es vorerst auch bleiben, sagte Chartexperte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar. Es herrsche weiterhin Unklarheit über die künftige US-Wirtschaftspolitik. Entsprechend zurückhaltend agierten viele Investoren.

Die Aktien des Softwarekonzerns SAP schafften nach einem schwächeren Start doch noch den Sprung in die Gewinnzone. Sie stiegen um rund ein halbes Prozent, nachdem sie zuletzt ihrer Rally seit Mitte 2016 hatten Tribut zollen müssen. Weder die Jahreszahlen noch der Geschäftsausblick der Walldorfer lieferten Experten zufolge größere Überraschungen. Analysten äußerten sich aber zuversichtlich zu den Geschäftsperspektiven.

Für den Vakuumpumpen-Hersteller Pfeiffer Vacuum legte der Großaktionär Busch ein Übernahmeangebot in Höhe von 96,20 Euro je Aktie vor. Die Anleger erhoffen sich offenbar mehr: Die Papiere des TecDax-Unternehmens schnellten um 7,09 Prozent auf 99,39 Euro nach oben.

Investoren halten sich zurück

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,17 Prozent am Vortag auf 0,14 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,10 Prozent auf 141,93 Punkte. Der richtungweisende Euro-Bund-Future gab um 0,26 Prozent auf 162,78 Punkte nach. Der Euro wurde zuletzt mit 1,07543 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,0715 Dollar festgesetzt.