Seit mehr als 100 Jahren steckt ein Lastkahn oberhalb der Niagarafälle an der amerikanisch-kanadischen Grenze fest. Nun haben heftige Regenfälle das beliebte Fotomotiv losgerissen. Das Wrack droht die Wasserfälle hinunterzustürzen.

Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Niagara Falls - Seit über hundert Jahren steckt ein Boot vor den Niagarafällen fest – nun könnte es hinunterstürzen. Nach einem Unwetter hat sich das bei Touristen als „Iron Scow“ (eiserner Lastkahn) bekannte Bootswrack rund 50 Meter auf den Abgrund zubewegt. „Es sieht aus, als sei es umgekippt und habe sich gedreht“, sagte Jim Hill von der Verwaltung des Niagara Parks.

 

Auf Facebook ist zu sehen, wie das Boot festhängt und von den reißenden Wassern des Niagara River umher gewirbelt wird.

Kahn hatte sich 1918 von einem Schlepper losgerissen

Das Boot sei 1918 von einem Schleppschiff abgerissen und dann den Fluss hinuntergetrieben, heißt es auf der Website der Niagarafälle. Etwa 600 Meter vor den Horseshoe Falls auf der kanadischen Seite sei es dann zwischen den Felsen stecken geblieben.

Erst am vergangenen Donnerstag, in der Halloweennacht, habe es sich wieder bewegt.

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Die Verwaltung der Niagarafälle behalte das Boot nun mit Hilfe von Videokameras im Auge, berichtete der TV-Sender CBS. An seinem derzeitigen Standort hänge es nun wieder fest, sagte Hill dem Sender. Ob es Tage oder Jahre dauere, bis es sich weiter auf den Wasserfall zubewege, sei ungewiss.