Papst Franziskus verurteilt die Trennung von Familien an der mexikanischen Grenze und kritisiert damit die Flüchtlingspolitik von US-Präsident Donald Trump.

Vatikanstadt - Papst Franziskus hat die Flüchtlingspolitik von US-Präsident Donald Trump an der Grenze zu Mexiko kritisiert. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche verurteilte in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Reuters die Trennung von Familien. „Es ist nicht leicht, aber Populismus ist nicht die Lösung“, sagte Franziskus auch mit Blick auf den weltweiten Umgang mit Flüchtlingen. Er unterstütze jüngste Stellungnahmen von katholischen Bischöfen aus den USA. Diese hatten die Trennung von Kindern und deren Eltern als „unmoralisch“ und „unseren katholischen Werten widersprechend“ bezeichnet. „Ich bin auf der Seite der Bischofskonferenz“, sagte Franziskus.

 

Teil der Null-Toleranz-Politik

Das Vorgehen der US-Grenzbehörden ist Teil der Null-Toleranz-Politik der Trump-Regierung. Auch der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Zeid Ra’ad al-Hussein, hatte am Montag die Trennung von Familien an der Grenze zu Mexiko scharf kritisiert. US-Regierungskreisen zufolge wurden allein zwischen Mitte April und Ende Mai an der Grenze zu Mexiko fast 2000 Kinder von ihren Eltern getrennt, die versuchten, illegal in die USA einzureisen. Den Eltern droht eine strafrechtliche Verfolgung.

Trump Ehefrau Melania ließ am Sonntag über ihre Sprecherin mitteilen, dass sie auf eine rasche Lösung im Streit über eine Einwanderungsreform hoffe. Die First Lady „hasse es zu sehen, wie Kinder von ihren Eltern getrennt werden“, sagte die Sprecherin dem Sender CNN.